Können die Skigebiete offenbleiben, oder nicht? Die Frage war vor den Feiertagen umstritten. Der Bundesrat wollte den Wintersport unter bestimmten Bedingungen ermöglichen, sodass einige Kantone grünes Licht geben konnten: Graubünden, Wallis, Bern, Waadt, Freiburg und Tessin.
Doch die Restaurants auf den Pisten bleiben geschlossen, zum Teil gibt es ein Angebot zum Mitnehmen, Take-Away.
«Man vermeidet Ansammlungen»
Unter diesen Bedingungen sind weniger Gäste als üblich auf den Skipisten anzutreffen. Im Walliser Ski-Ort Saas Fee schätzt Simon Bumann, Chef der Saastal Bergbahnen, die Gästezahl auf rund die Hälfte im Vorjahresvergleich. Die Schutz-Massnahmen würden eingehalten: «Die Leute kommen von sich aus nicht mehr alle zur selben Zeit ins Skigebiet. Man vermeidet Ansammlungen.»
Dass sich die Gäste gut an die Regeln hielten, heisst es auch aus dem Berner Oberland, wo im Vergleich zu Saas-Fee normalerweise mehr Tagesausflügler und Wintersportlerinnen anreisen.
Lage ist stabil
Dass deutlich weniger Menschen skifahren oder snowboarden, spüren auch die Spitäler. Der Direktor des Spitalzentrums Oberwallis, Reinhard Zenhäusern, sagt, es würden zwar Patienten eingeliefert, die sich beim Skifahren verletzt hätten, doch benötigten diese selten Intensivpflege.
Ruhig war es auch bei den Covid-Patientinnen und Patienten – eine befinde sich in Intensivpflege. «Auf den Akut-Stationen ist die Lage stabil geblieben. Im Spitalzentrum Oberwallis sind insgesamt 22 Patienten mit Covid hospitalisiert, diese Zahl hat während der Woche nicht zugenommen.»
Noch kein Aufschluss möglich
Stabile Hospitalisationszahlen bei Corona-Infizierten stellen auch die Spitalverantwortlichen im Kanton Graubünden fest. Am Spital Thusis sagt Direktor Reto Keller stellvertretend für die 13 Akut-Spitäler im Kanton, es sei aber zu früh für eine Bilanz: «Es hängt auch davon ab, wie sich die Hospitalisationen mit Covid-Patienten entwickelt. Aktuell sind wir dort stabil. Ist dort aber ein Anstieg zu verzeichnen und es kommen zusätzlich Wintersportler dazu, kann es eng werden.»
Und das soll vermieden werden. Klar ist: Die Zahlen der Neuansteckungen, die Aufschluss geben über unser Verhalten während der Festtage, liegen erst in rund zehn Tagen vor.