- Die Task Force des Bundes im Kampf gegen das Coronavirus sieht flächendeckende Massnahmen zur Reduktion von Kontakten als notwendig an.
- Auch ein umgehender Ausbau der kantonalen Test- und Tracing-Kapazitäten sei nötig.
- Zudem müssten Isolations- und Quarantäne-Regelungen konsequent umgesetzt werden.
- Besonders wichtig seien auch Anstrengungen zur Identifizierung von Clustern und Infektionsquellen.
- Grund ist die auch in der Schweiz neu erkannte, wahrscheinlich ansteckendere Coronavirus-Variante VOC-202012/01.
Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist die neue Coronavirus-Variante VOC-202012/01 bereits in zwei Proben aus der Schweiz nachgewiesen worden. Derzeit werde analysiert, ob und wie weit dieses Virus in der Schweiz schon verbreitet sei, schreibt die Task Force des Bundes gegen das Coronavirus in einer Stellungnahme.
Swiss National COVID-19 Science Task Force
Nachforschungen verschiedener Gesundheitsbehörden wiesen darauf hin, dass sich VOC-202012/01 schnell ausbreite und wahrscheinlich ansteckender sei als andere Varianten von Sars-Cov-2. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, dass die neue Virusvariante schwerere Erkrankungen hervorrufe. Die bestehenden Impfstoffe würden auch bei der neuen Virusvariante wirken.
Neues Risiken durch neue Virusvariante
Die neue Virusvariante stelle für die Schweiz daher ein weiteres Risiko dar, weil seine Ausbreitung es schwieriger machen würde, die Epidemie in der Schweiz zu kontrollieren.
Die Task-Force hatte bereits Mitte Dezember kommuniziert, dass strenge, flächendeckende Massnahmen angezeigt wären. Die neue Virusvariante erhöhe diese Dringlichkeit zusätzlich, betonen die Wissenschaftler.
Um eine Ausbreitung der neuen Virus-Variante in der Schweiz zu verlangsamen, sind aus der Sicht der Task-Force flächendeckende Massnahmen zur Kontaktreduktion notwendig.
Zudem sollten die kantonalen Test- und Tracing-Kapazitäten ausgebaut werden. Isolations- und Quarantäne-Regelungen müssten konsequent umgesetzt werden. Wichtig seien auch Anstrengungen zur Identifizierung von Clustern und Infektionsquellen.
Bisherige Massnahmen wirken weiterhin
Alle bekannten Massnahmen würden auch gegen die neue Virusvariante wirken, schreibt die Task-Force in ihrem Communiqué. Die Schweiz befinde sich seit Wochen in einer epidemiologischen Risikosituation mit sehr hohen Zahlen an Infektionen und Todesfällen, einer steten Zunahme in mehreren Regionen und einem Gesundheitssystem, das unter ausserordentlich grosser Belastung stehe.
Die kommenden Tage und Wochen hätten zusätzliche Risikofaktoren mit den Festtagen und dem Wintertourismus mit einer Zunahme an Kontakten und der Mobilität sowie mögliche weitere Temperaturrückgänge.