Ferien in einer Wohnung oder einem Haus statt in einem Hotel stehen diesen Sommer bei vielen hoch im Kurs. Und auch für den Herbst sieht es gut aus. Beim Ferienwohnungsvermittler Interhome liegen die Buchungen für September und Oktober bereits um mehr als ein Drittel über dem Vorjahr.
Das habe mit den ausländischen Gästen zu tun, die dieses Jahr wieder in die Schweiz reisen können und mit den Unsicherheiten der Corona-Krise, sagt Unternehmenssprecherin Bianca Gähweiler. In einer Ferienwohnung verbringe man die Ferien wie in den eigenen vier Wänden zu Hause. Man könne somit auch dem Social Distancing vollumfänglich Rechnung tragen.
Die hohe Nachfrage spürt auch der Konzern Hapimag, der Ferienwohnungsrechte verkauft. In seinen vier Schweizer Resorts verzeichnet das Unternehmen diesen Sommer eine fast 100-prozentige Belegung.
Entwicklung bereits vor Corona
Ferienhäuser und Wohnungen in der Schweiz sind also gut gebucht, während Hotelbetten oftmals leer bleiben. Doch dieser Trend hat bereits vor Corona eingesetzt, die Buchungen etwa bei Interhome nahmen schon vor der Pandemie zu.
Ein Grund sei sicherlich, dass Ferien in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus auch bei der jüngeren Kundschaft immer beliebter würden, so Sprecherin Gähweiler. Das habe ja auch mit dem Online-Portal Airbnb zu tun, welches Wohnungsferien populär gemacht habe.
Angefangen hat das US-Start-up mit privaten Kunden, die ihre eigenen vier Wände vermieten. Inzwischen sind es aber auch professionelle Ferienwohnungsanbieter, die ihre Wohnungen und Häuser auf der Plattform ausschreiben. Auch Interhome macht es so und gewinnt dadurch zusätzliche Kundinnen und Kunden.