- Vier Monate vor den eidgenössischen Wahlen hat die Mitte-Partei im luzernischen Sursee Schwung geholt für die letzte Etappe im Wahlkampf.
- Parteipräsident Gerhard Pfister versicherte den rund 300 anwesenden Delegierten: «Unser Formstand stimmt.»
- Es gebe viele gute Gründe, zuversichtlich und optimistisch in die Wahlen zu gehen, sagte der Parteipräsident.
Der Kurs der Partei sei richtig, in der Mitte engagierten sich so viele Junge wie schon lange nicht mehr. Und es gebe so viele Kandidierende wie noch nie.
Auch die Ergebnisse der kantonalen Wahlen stimmten den Präsidenten positiv. «Wir können in Kantonen, wo wir noch eine eher kleine Partei sind, wachsen. Und in Kantonen, wo wir traditionell immer stark waren, stabil bleiben», sagte Pfister.
Mitte untervertreten
Nach den eidgenössischen Wahlen ist vor den Bundesratswahlen. Zwar gelte es, zuerst die Resultate der Wahlen abzuwarten, sagte Pfister. Aber: «Drei Bundesräte für Links sind zu viel. Ebenso sind vier Bundesratssitze für Rechts zu viel.» Das politische Zentrum sei dagegen klar untervertreten.
Er erwähnte, dass die vergangenen vier Jahre für die Partei «herausfordernd wie noch selten» waren. «Wir haben eine Reform, eine Namensänderung und eine Öffnung unserer Partei vollzogen», sagte der Zuger Nationalrat, der im Herbst erneut antritt.
Die Polarisierung nimmt zu.
Wie schon vor vier Monaten an der vergangenen Delegiertenversammlung in Stans/NW erinnerte Pfister die Versammelten daran, dass in Zeiten, in denen vermeintlich Sicheres unsicher geworden sei, die politische Mitte wichtiger sei denn je. Und: «Die Polarisierung nimmt zu.»
Nur die Mitte stehe für den Ausgleich zwischen den Regionen, den gesellschaftlichen Gruppen, zwischen den finanziell Gutgestellten und den finanziell Schwachen. «Wir halten die Schweiz zusammen.»
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe das Sicherheitsbedürfnis verändert, sagte Pfister. Die Schweiz könne in einer vernetzten und globalisierten Welt nicht im Alleingang ihre Sicherheit gewährleisten. Eine wirksame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik erfordere auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern.