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Parteitag der SP in Davos
Aus Tagesschau vom 26.10.2024.
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SP-Parteitag in Davos Wermuth kritisiert Mitte und FDP an SP-Parteitag scharf

  • SP-Co-Präsident Cédric Wermuth hat an seiner Eröffnungsrede am Parteitag in Davos die Mitte und die FDP scharf kritisiert.
  • Beide Parteien würden die SVP bei der Asylpolitik kopieren und damit eine «verstörende Lust an Gewalt gegen unten» zeigen.
  • Die rund 400 Delegierten haben am Parteitag Wermuth und Mattea Meyer einstimmig im Co-Präsidium bestätigt.

Wermuth verwies in seiner Eröffnungsrede unter anderem auf den Beschluss des Nationalrates in der Herbstsession, nach dem der Familiennachzug von Flüchtlingen aus Bürgerkriegen verboten werden soll. Co-Präsidentin Mattea Meyer sprach von einer «Geringschätzung auf eine radikalisierte Art und Weise», die sich seit einem Jahr durch die politische Debatte ziehe.

Auf der Bühne des Davoser Kongresses kündigte Meyer mit einem Seitenhieb ans Weltwirtschaftsforum (WEF) an, die Bühne nicht den Mächtigen und Rechten zu überlassen. Die Herausforderungen seien zu gross, um die Menschen in sozialer Kälte allein zu lassen.

Resolution zum Opferschutz kommt durch

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Die Delegierten haben einstimmig eine Resolution der SP-Frauen angenommen, die einen ausreichenden Opferschutz fordert. Ausserdem riefen sie zur Demonstration zum Auftakt der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen am 23. November in Bern auf.

Jeden Tag würden sich durchschnittlich 100 Gewaltbetroffene in der Schweiz bei Opferhilfestellen beraten lassen, sagten die SP-Frauen am Parteitag am Samstag in Davos. Drei von vier beratenen Personen seien weiblich. Viele Opfer würden sich aber keine Hilfe holen.

Deshalb fordert die Sozialdemokratische Partei in einer Resolution die Kantone und den Bund dazu auf, ausreichend Schutzplätze und Beratungsstellen zu schaffen. Weiter sollen diese Angebote flächendeckend bekannt gemacht werden, damit Hilfesuchende sie auch nutzen können. Und schliesslich soll der Zugang zu diesen Hilfsangeboten niederschwellig und diskriminierungsfrei sein.

SP will langfristig Schuldenbremse abschaffen

Die Delegierten forderten zudem in einem Finanz-Positionspapier die langfristige Abschaffung der Schuldenbremse. Weitere Forderungen umfassten Investitionen in Kaufkraft, Gleichberechtigung und in den Klimaschutz. Die Schuldenbremse beschränke die demokratische Gestaltung, provoziere unnötige Verteilungskonflikte, spalte die Gesellschaft und müsse deshalb abgeschafft werden, lautete ein Antrag von Delegierten.

Wermuth und Meyer bei Delegiertenversammlung.
Legende: Kritisiert wurden an der DV auch die vom Bundesrat angekündigten Sparmassnahmen. Die SP wolle hier das Volk und seine sozialen Bedürfnisse verteidigen, so Wermuth. KEYSTONE/Mayk Wendt

Das Parteipräsidium wollte im Papier zunächst eine Modernisierung statt einer Abschaffung fordern. Dies aufgrund der politischen Durchsetzbarkeit. Schliesslich setzte sich der radikalere Vorschlag knapp durch. Ansonsten folgten die rund 400 Delegierten den Vorschlägen des Parteipräsidiums, das eine soziale Finanzpolitik forderte. Diese solle die Kaufkraft stärken und Investitionen für die Zukunft ermöglichen.

Wermuth mahnt zur Solidarität mit Betroffenen von Nahost-Konflikt

Wermuth rief zudem dazu auf, mit allen Opfern des Nahost-Konflikts solidarisch zu sein. Man könne im Oktober 2024 keine Rede halten, ohne den Nahost-Konflikt zu erwähnen, sagte Wermuth. Der Krieg sei eine Spirale aus Hass und Gewalt, die sich bis zur völligen Vernichtung drehe.

Dabei gäbe es weder eine Alternative zum Selbstbestimmungs- und Existenzrecht Israels noch eine Alternative zum Recht auf Existenz Palästinas. Die Solidarität der Sozialdemokraten gelte den Opfern und deren Familien. Den Hunderttausenden jüdischen, christlichen, muslimischen und atheistischen Menschen, die im Nahen Osten fast jeden Tag für den Frieden und die Verständigung auf die Strasse gingen.

Es dürfe aber keine falschen Solidaritäten geben, so Wermuth weiter. Niemals könnten «religiös-nationalistische Schergen» wie die Hamas oder die Hisbollah, aber auch das iranische Regime Verbündete sein. Genauso wenig seien jedoch auch «die Taten und Kriegsverbrechen der rechtsextremen israelischen Regierung» zu entschuldigen. Es brauche einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand und ein Ende der Kriegsverbrechen auf allen Seiten.

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Aus dem Archiv: Schweizer Schuldenbremse unter Beschuss
Aus Tagesschau vom 26.04.2024.
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SRF 4 News, 26.10.2024, 17 Uhr ; 

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