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Bund hat sich bei den AHV-Prognosen um Milliarden verrechnet
Aus Tagesschau vom 06.08.2024.
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SRF-Community zur AHV «Als Stimmbürger erwartet man, dass die Behörden korrekt rechnen»

Der Bund hat sich bei den AHV-Prognosen um Milliarden verrechnet. Die Community zeigt Verständnis, verliert aber langsam das Vertrauen in die Politik.

Der AHV geht es besser als erwartet. Die AHV-Ausgaben dürften 2033 rund vier Milliarden Franken oder rund sechs Prozent tiefer ausfallen als bisher berechnet.

Die Auswirkungen des Berechnungsfehlers im Detail

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Laut BSV-Direktor Stéphane Rossini geht es der AHV besser als bisher angenommen. Für die Jahre 2024 und 2025 geht das BSV jetzt von einem positiven Umlageergebnis aus. Ab 2026 wird die AHV nach der Einführung der 13. AHV-Rente rote Zahlen schreiben. Die Defizite werden aber geringer ausfallen als bisher erwartet. Die Ausgaben der AHV wurden durch die Berechnungsfehler zu hoch ausgewiesen.

Für die Jahre 2024, 2025 und 2026 sind die Korrekturen laut BSV aber unbedeutend. Ab 2027 liegt die Überschätzung bei 500 Millionen Franken. 2028 dürften die effektiven Ausgaben 1 Milliarde Franken tiefer ausfallen. 2030 wird die Differenz 2 Milliarden Franken betragen und 2033 bereits 4 Milliarden Franken. Bisher ging man bis 2033 von einem Umlagedefizit von über 7 Milliarden Franken aus.

Sechs Prozent im Kontext des betroffenen Zeithorizontes seien nichts, so Andreas Sidler von der SRF-Community. Man müsse sogar dankbar sein: «Danke, dass in der Schweiz selbst solche Lappalien offen kommuniziert und untersucht (ist auch nicht umsonst) werden, im Bestreben, sich zu verbessern!»

Das einzige, was diese Korrektur bedeutet, ist, dass wir uns erst in ein paar Jahren wieder um die AHV sorgen müssen.
Autor: Hans Bürger SRF-User

In die gleiche Kerbe schlägt auch User Urs Barrer: «Bei einer Prognose über zehn Jahre ist eine heutige Korrektur der Daten von nur sechs Prozent irrelevant.» Die Toleranz der Prognose dürfte grösser sein, so Barrer.

User Hans Bürger hält fest: Diese Korrektur bedeute lediglich, «dass wir uns erst in ein paar Jahren wieder um die AHV sorgen müssen».

Rechenfehler ist «oberpeinlich»

Nicht alle aus der Community zeigen jedoch Verständnis. Felix Meyer findet das «oberpeinlich». Solche Rechenfehler dürften nicht passieren. User Wolfgang Neumann stimmt zu: «Als Stimmbürger muss man erwarten können, dass die Behörden korrekt rechnen.»

Das Vertrauen in den Staat ist angekratzt.
Autor: Daniel Seeberger SRF-User

Dass die AHV-Berechnungen des Bundes so daneben lägen, werfe kein gutes Licht auf alle anderen Bereiche des Bundes, in denen Zahlen eine wichtige Rolle spielten, so User Daniel Seeberger. «Das Vertrauen in den Staat ist angekratzt!»

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AHV-Rechenfehler: Nicht erste Falschinformation eines Bundesamtes
Aus 10 vor 10 vom 06.08.2024.
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René Balli von der Community sieht sich bestätigt: «Falsche Berechnungen und Annahmen vor einer Abstimmung haben in der Schweiz Tradition.»

Abstimmungswiederholung kein Thema

Die Forderungen der Linken, die Abstimmung über das Frauenrentenalter zu wiederholen, findet wenig Anklang. Die Mehrheit der Community ist dagegen. «Warum die Abstimmung wiederholen? Nein, wir Frauen fordern Gleichberechtigung, jetzt sollten wir auch dazu stehen, dass wir mit 65 in Pension gehen», so Brigitte Steiner.

Silvia Bucher bedankt sich für den Kommentar und ergänzt: «Gleichberechtigung bedeutet auch Gleichverantwortung.»

Defizit der AHV

Trotz Rechenfehler bleibe aber das Hauptproblem ungelöst. Die AHV sei nach wie vor defizitär, schreibt User Markus Hunziker. «2030 fehlen immer noch zwei Milliarden und bis 2033 fehlen vier Milliarden pro Jahr! Dieses Problem ist nicht gelöst!»

SRF 4 News, 6.8.2024, 10:00 Uhr ; 

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