Der AHV geht es besser als erwartet. Die AHV-Ausgaben dürften 2033 rund vier Milliarden Franken oder rund sechs Prozent tiefer ausfallen als bisher berechnet.
Sechs Prozent im Kontext des betroffenen Zeithorizontes seien nichts, so Andreas Sidler von der SRF-Community. Man müsse sogar dankbar sein: «Danke, dass in der Schweiz selbst solche Lappalien offen kommuniziert und untersucht (ist auch nicht umsonst) werden, im Bestreben, sich zu verbessern!»
Das einzige, was diese Korrektur bedeutet, ist, dass wir uns erst in ein paar Jahren wieder um die AHV sorgen müssen.
In die gleiche Kerbe schlägt auch User Urs Barrer: «Bei einer Prognose über zehn Jahre ist eine heutige Korrektur der Daten von nur sechs Prozent irrelevant.» Die Toleranz der Prognose dürfte grösser sein, so Barrer.
User Hans Bürger hält fest: Diese Korrektur bedeute lediglich, «dass wir uns erst in ein paar Jahren wieder um die AHV sorgen müssen».
Rechenfehler ist «oberpeinlich»
Nicht alle aus der Community zeigen jedoch Verständnis. Felix Meyer findet das «oberpeinlich». Solche Rechenfehler dürften nicht passieren. User Wolfgang Neumann stimmt zu: «Als Stimmbürger muss man erwarten können, dass die Behörden korrekt rechnen.»
Das Vertrauen in den Staat ist angekratzt.
Dass die AHV-Berechnungen des Bundes so daneben lägen, werfe kein gutes Licht auf alle anderen Bereiche des Bundes, in denen Zahlen eine wichtige Rolle spielten, so User Daniel Seeberger. «Das Vertrauen in den Staat ist angekratzt!»
René Balli von der Community sieht sich bestätigt: «Falsche Berechnungen und Annahmen vor einer Abstimmung haben in der Schweiz Tradition.»
Abstimmungswiederholung kein Thema
Die Forderungen der Linken, die Abstimmung über das Frauenrentenalter zu wiederholen, findet wenig Anklang. Die Mehrheit der Community ist dagegen. «Warum die Abstimmung wiederholen? Nein, wir Frauen fordern Gleichberechtigung, jetzt sollten wir auch dazu stehen, dass wir mit 65 in Pension gehen», so Brigitte Steiner.
Silvia Bucher bedankt sich für den Kommentar und ergänzt: «Gleichberechtigung bedeutet auch Gleichverantwortung.»
Defizit der AHV
Trotz Rechenfehler bleibe aber das Hauptproblem ungelöst. Die AHV sei nach wie vor defizitär, schreibt User Markus Hunziker. «2030 fehlen immer noch zwei Milliarden und bis 2033 fehlen vier Milliarden pro Jahr! Dieses Problem ist nicht gelöst!»