- Im Berner Oberland ist laut SBB auf der Strecke Brienz–Interlaken wegen eines Lawinen-Niedergangs mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen.
- Die Strasse zwischen Seedorf und Isleten entlang des Urnersees ist vorübergehend gesperrt. Grund dafür ist ebenfalls eine Lawine.
- Auch in Graubünden und im Wallis sind Bahnstrecken unterbrochen und Strassen gesperrt. Das Goms ist derzeit von der Aussenwelt abgeschnitten.
Die Lawine im Kanton Uri sei in der Nacht auf Donnerstag ausgangs Seedorf niedergegangen, sagt ein Sprecher der Kantonspolizei. Die Kantonsstrasse sei vier Meter hoch verschüttet worden, weshalb sie zwischen Seedorf und Bauen bis auf Weiteres gesperrt bleibe. Auch in Bristen, Langlauital und Silenen (UR) kam es zu Lawinen-Niedergängen. Die Lawinengefahr bleibe hoch. Schäden wurden keine gemeldet, auch nicht von der Kantonspolizei Bern im Nachgang der Lawine zwischen Brienz und Interlaken.
Lawinengefahr auf Stufe 4 von 5
Wegen der starken Schneefälle ist die Lawinengefahr derzeit sehr gross. Gemäss dem SLF-Lawinenbulletin von heute Morgen gilt derzeit fast im ganzen Alpenraum die zweithöchste Stufe (Stufe 4 von 5). Es sei gefährlich, abseits der gesicherten Pisten unterwegs zu sein, schreiben die Behörden.
Aufgrund der grossen Lawinengefahr stellte die Matterhorn Gotthard Bahn am Donnerstagmorgen den Autoverlad Oberalp zwischen Andermatt (UR) und Sedrun (GR) sowie den Bahnbetrieb zwischen Niederwald (VS) und Hospental (UR) ein. Eine Ersatzbeförderung sei nicht möglich.
Auch in Graubünden sind mehrere Bahnstrecken der rhätischen Bahn (RhB) gesperrt. Da auch die Strassen gesperrt sind, kann kein Bahnersatzbetrieb angeboten werden. Auf der gesperrten Bahnstrecke Klosters Platz–Davos verkehren Bahnersatzbusse.
Wie lange es dauert, bis die RhB wieder im Normalbetrieb fährt, konnte die Sprecherin der Bahn auf Anfrage nicht abschätzen. Praktisch das ganze Strassennetz in Graubünden ist schneebedeckt und mehrere Abschnitte aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Ausserdem ist die A13 Richtung Graubünden gesperrt. Viasuisse schreibt von einer «prekären Situation». Die Sperrung erfolgte zwischen Maienfeld und Landquart. Als Alternative wird die A2 via Gotthardtunnel empfohlen.
Im Kanton Wallis ist der Bezirk Goms von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Strasse von Ober- bis Niderwald ist gesperrt und auch der Bahnverkehr ist aufgrund der starken Schneefälle vorübergehend eingestellt.
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Bild 1 von 30. In Zürich bleiben zahlreiche Tramlinien weiter eingestellt, wie hier am Samstag die Tramverbindung zwischen Milchbuck und Irchel. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 30. In Zürich müssen zahlreiche Äste entsorgt werden, die unter der Schneelast zusammengebrochen sind. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 30. Auch auf dem Uetliberg in Zürich geniessen Schlittler am Samstag den Schnee. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 30. Die Schneemassen brachten viele Bäume zum Einsturz, wie hier in Baden. Bildquelle: SRF / Claudia Blangetti.
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Bild 5 von 30. Auch an der Schindlerstrasse in Zürich ist wegen der vielen Äste fast kein Durchkommen mehr. Bildquelle: SRF / Noemi Bertet.
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Bild 6 von 30. Mehr als 30 Zentimeter Schnee fiel in Wettingen/AG. Bildquelle: SRF / Wilma Hahn.
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Bild 7 von 30. Auch Olten trägt ein weisses Kleid. Bildquelle: SRF/Andreas Brandt.
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Bild 8 von 30. Einen Meter Neuschnee gab es im Winterwunderland Malans/GR. Bildquelle: SRF / Silvio Liechti.
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Bild 9 von 30. Ein Eisbad mal anders oder ist es ein Versuch Schneeengelchen zu machen? Bildquelle: SRF / Martin Horazdovsky.
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Bild 10 von 30. Die Bündner Herrschaft am Freitagmorgen. Bildquelle: SRF / Silvio Liechti.
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Bild 11 von 30. Auch der Steinbock auf dem Malanser Dorfbrunnen ist eingeschneit. Bildquelle: Pia Liechti.
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Bild 12 von 30. Auch die Stadt Zürich ist am heutigen Freitagmorgen eingeschneit. Bildquelle: SRF / Lukas Füglister.
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Bild 13 von 30. Velofahren ist derzeit nichts, zudem ist der Tram- und Busbetrieb in der Stadt Zürich momentan eingestellt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 14 von 30. Dafür geniessen die Königspinguine im Zoo Zürich die weisse Pracht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 30. Die Schneemassen locken auch zum Bau von Schneemännern, wie hier in Uster. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Henny Burkhart.
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Bild 16 von 30. Der gepflügte Schnee stapelt sich auf dem Trottoir in Disentis/GR. Bildquelle: SRF / Gionduri Maissen.
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Bild 17 von 30. Auch Bremgarten (AG) ist derzeit eingeschneit. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Yves Joel Burkhardt.
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Bild 18 von 30. Die Schattenseite der Schneepracht: Sie führt zu vielen Lawinenniedergängen, darunter am Donnerstag in Uri zwischen Seedorf und Bauen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 19 von 30. Die schneebedeckte Fahrbahn führte zu mehreren Unfällen, wie hier im Kanton Zug. Bildquelle: Kapo ZG.
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Bild 20 von 30. Das Safiental/GR versinkt im Schnee. Beim «Winterdienst», kommen auch Oldtimer-Schneeschleudern von Rolba zum Zug. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Christa Buchli.
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Bild 21 von 30. Bei diesem Winterwetter, hier in Arosa/GR, ist eine Stärkung für die gefiederten Freunde das Beste. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Hanni Roffler-Rathgeb.
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Bild 22 von 30. Nein, das sind nicht moderne oder schlecht modelierte Schneemänner. In Brigels/GR wird die Suche nach dem eigenen Auto zum Vabanque-Spiel. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Peter Bumbacher.
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Bild 23 von 30. Mit einer solchen Aussicht macht wohl auch das Homeoffice in Würenlos/AG Spass. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Claudia Hürlimann.
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Bild 24 von 30. Im Prättigau, hier in Küblis/GR, reicht der Schnee bis ins Hochparterre. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Barbara Züst.
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Bild 25 von 30. Im Walliser Langlaufparadies Goms entsteht eine gute Schneedecke für den beliebten Wintersport. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Raphael Imsand.
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Bild 26 von 30. Das Goms ist derzeit von der Aussenwelt abgeschnitten, Strassen und Bahnstrecken sind gesperrt. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Raphael Imsand.
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Bild 27 von 30. In St. Gallen Neudorf ist die Schneedecke auch recht dick. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Silvia Erb.
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Bild 28 von 30. Weisses Schneekleid für Baden/AG. Bildquelle: SRF / Claudia Blangetti.
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Bild 29 von 30. Eisige Temperaturen in Kehrsatz/BE lassen solche «Eisbrücken» entstehen. Bildquelle: SRF Augenzeuge / Margrit Keller.
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Bild 30 von 30. Mittlerweile erreichen die Schneeflocken auch die Bundeshauptstadt, nachdem es dort zuvor noch geregnet hat. Bildquelle: SRF / Manuel Imhasly.
Auch in Zürich ist die Lage heikel
Das Mittelland ist zwar noch nicht komplett eingeschneit, doch auch dort fallen lokal dicke Flocken. Im Kanton Zürich sind seit drei Uhr nachts alle 228 Fahrzeuge des Tiefbauamtes unterwegs, zusätzlich unterstützt von den Räumungsdiensten der Gemeinden.
Bis zum Donnerstagnachmittag zählte die Kantonspolizei über 80 Verkehrsunfälle, davon acht mit Verletzten. Ausserdem gab es mehr als 50 Verkehrsbehinderungen, etwa durch liegengebliebene Fahrzeuge oder umgestürzte Bäume. Buslinien der VBZ wurden eingestellt oder verkehrten nur auf Teilstrecken.
Die Lage sei heikel und kritisch. Die Kantonspolizei Zürich zählte bis am Donnerstagmittag 50 Unfälle, davon 46 Blechschäden, sowie 20 weitere Meldungen wegen Verkehrsbehinderungen. Der Kanton bittet, nur Auto zu fahren, wenn es absolut nötig sei und das Fahrzeug entsprechend ausrüsten, damit es nicht zu Unfällen komme.