Es dürfte wohl der Albtraum jeder Skischule und Tourismusregion sein: Kinder aus dem Unterland kommen zum Skifahren, stecken sich mit dem Coronavirus an und verschleppen es von da in die ganze Schweiz. Aus diesem Grund haben die Skischulen strenge Schutzkonzepte eingeführt.
«Wir müssen besonders bei den Sammelplätzen auf den Abstand achten», sagt Dominick Büchler, Geschäftsführer der Schneesportschule Lenzerheide. Darum darf nur eine Begleitperson das Kind auf den Treffpunkt bringen. Für alle über 12 Jahre gilt hier eine Maskenpflicht. Wer eine Maskendispens hat, darf nicht auf den Sammelplatz und auch nicht an einem Kurs teilnehmen.
Auch das gemütliche Mittagessen, dicht gedrängt an einem Tisch im Berggasthaus, fällt aus. Dafür werden die Klassengrössen nicht eingeschränkt. Bis zu 14 Kinder pro Klasse wären erlaubt. Das erreiche man aber auch in normalen Wintern nicht, so Büchler.
«Für uns stimmt das so», sagt ein Vater aus dem Kanton Aargau, der sein Kind in die Skischule in Valbella bringt. «Wir haben hier eine Wohnung, die Skischule ist draussen und wir essen zu Hause, das ist so in Ordnung für uns.»
Wenig Ansteckungen in den Skischulen
Die Statistik des Kantons Graubünden zeigt, dass es zwar immer mal wieder Ansteckungen in Skischulen gibt: «Aber man findet keine Häufungen, keine besorgniserregenden Zahlen und keine Ansteckungen von Lehrpersonen zu den Gästen», sagt die Kantonsärztin Marina Jamnicki. Wenn, dann würden sich am ehesten die Skilehrer untereinander anstecken.
Austausch wäre für unser Team schon wichtig.
Rund 440 Kinder sind diese Woche in der Schneesportschule Lenzerheide angemeldet. Diese Zahlen seien vergleichbar mit jenen aus anderen Jahren, so Dominick Büchler. «Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder einen normalen Betrieb haben können, bei dem sich auch die Lehrpersonen austauschen dürfen. Das wäre schon wichtig, für das Team.»