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Steuer für Wohneigentümer Kommissionen sind sich einig: Eigenmietwert soll verschwinden

  • Die zuständige Nationalratskommission geht mit der Wirtschaftskommission des Ständerats einig, dass die Eigenmietwert-Steuer verschwinden soll.
  • Sie soll durch ein neues System der Wohneigentumsbesteuerung ersetzt werden.
  • Wie das Gesetz aussehen soll, wird nun in der Kommission des Ständerats ausgearbeitet. Ein Vorhaben, das schon öfters gescheitert ist.

Wer in der Schweiz in einem Haus oder einer Wohnung lebt, die ihm selber gehört, muss dafür Steuern zahlen. Das nennt sich Eigenmietwert. Die Behörden berechnen dafür ein theoretisches Einkommen, das sich ergäbe, würde die Wohnung oder das Haus vermietet.

Das werde von weiten Kreisen als ungerecht empfunden, begründet die Nationalratskommission ihren Entscheid, die Steuer abschaffen zu wollen. Besonders Personen, die bereits einen Grossteil ihrer Hypotheken abbezahlt hätten, seien benachteiligt. Wenn Haus- und Wohnungsbesitzer dann in Rente gingen und ein tieferes Einkommen als zuvor hätten, könne ihre Lage schwierig werden.

Was soll den Eigenmietwert ersetzen?

Die Ständeratskommission muss nun ausarbeiten, welche Regelungen den Eigenmietwert ersetzten sollen. Eine schwierige Aufgabe: In den letzten Jahren sind zahlreiche Anläufe gescheitert.

Zuletzt hat das Stimmvolk eine Initiative des Hauseigentümer-Verbands abgelehnt, welche die Abschaffung der Steuer für Rentner forderte. Eine Motion von Hauseigentümer-Präsident und Nationalrat Hans Egloff (SVP/ZH) scheiterte letzten Februar im Nationalrat. Der Vorstoss verlangte, dass Wohneigentümer zwischen Eigenmietwert und Abzugsmöglichkeiten wählen dürfen.

Obwohl sich bisher alle Ansätze als nicht mehrheitsfähig erwiesen, will die Ständeratskommission einen neuen Versuch wagen. «Mehr als scheitern kann man nicht», sagte deren Sprecher Martin Schmid (FDP/GR) im Ständerat.

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