- In den Städten Bern, Luzern und Biel wird für eine Studie ab Herbst 2023 Cannabis verkauft.
- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Ethikkommissionen Bern, Nordwest- und Zentralschweiz haben dem Versuch grünes Licht erteilt.
- Ähnliche Projekte laufen bereits in Basel, Zürich und Lausanne.
Ziel der Studie ist es, die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen des regulierten Cannabisverkaufs zu untersuchen, wie die Universität Bern mitteilte .
Für die Studie mit dem Namen «Script» ist die Rekrutierung von rund tausend Teilnehmenden geplant. Diese können Cannabisprodukte, die spezifisch für die Studie hergestellt wurden, in ausgewählten Apotheken beziehen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf decken die Apotheken ihren Aufwand, erzielen aber keinen Gewinn.
Unsere Studie zielt nicht auf eine Legalisierung von Cannabis ab.
An der Studie teilnehmen können Personen, die nachgewiesenermassen regelmässig in der Freizeit Cannabis konsumieren und mindestens 18 Jahre alt sind.
Auch wird laut der Mitteilung sowohl das Angebot als auch die Nachfrage reguliert. Die ausgewählten Apotheken dürfen beispielsweise keine Werbung dafür schalten. Auch müssen die Cannabis-Produkte neutral verpackt werden.
«Unser Studie zielt daher nicht auf eine Legalisierung von Cannabis im freien Markt ab, sondern Probleme, die durch ein Verbot und den Schwarzmarkt entstehen, angehen zu können [...]», wird Auer in der Mitteilung zitiert. Zudem solle die Studie Daten liefern, um auf eine künftige Regulierung von Cannabis vorbereitet zu sein.
Start ab Herbst 2023
Neben dem BAG haben auch die kantonale Ethikkommission Bern und die Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz der Script-Studie die nötigen Bewilligungen erteilt. Auch das Einverständnis der Städte Bern, Luzern und Biel liegt vor.
In Bern wird das Pilotprojekt voraussichtlich im Herbst 2023 gestartet, in Luzern und Biel einige Monate später. Jüngst hat der Schweizerische Nationalfonds SNF bekannt gegeben, die Script-Studie finanziell zu unterstützen.