Hochwasserwarnungen, unzählige Schadenmeldungen, umgestürzte Bäume und lahmgelegte ÖV-Netze: Ein Unwetter mit Sturmböen, Gewittern und Rekord-viel Niederschlag tobt über der Schweiz. Laut Bundesamt für Umwelt kann noch bis Freitag so viel Regen fallen, wie sonst im ganzen Monat Juli. Bei Unwetterwarnungen gibt es deshalb einiges zu beachten. Die wichtigsten Verhaltenstipps im Überblick.
Vorbereitung vor einem Unwetter: Bei Überflutungsgefahr sollten Keller und andere tief liegende Räume rechtzeitig vor Wasser geschützt werden. Ausserdem am besten die Wertsachen an einen sicheren Ort bringen. Strassenabläufe und Abflussrinnen sollten von Laub und Schmutz befreit werden. In Gebäuden ohne Blitzschutz für Strom- und Versorgungsleitungen sollten bei Gewitter die Stecker für elektronische Geräte gezogen werden.
-
Bild 1 von 10. Das heftige Gewitter und die Böen haben selbst mächtige Wurzeln ausgerissen, wie hier nahe Letzigraben. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 10. Die umgeknickten Bäume wiederum haben Verkehrsschilder unter sich begraben. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 10. Vielerorts in Zürich liegen die Baumstämme mitten auf der Strasse. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 10. Die Feuerwehren arbeiten mit Hochdruck an der Räumung der Strassen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 10. Umgestürzte Bäume müssen zersägt und wegtransportiert werden. Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 10. Ganze Strassenabschnitte sind teilweise aber noch unbefahrbar. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 10. Ein Baum ist an der Zürcher Langstrasse umgeknickt. Der Busbetrieb in der Stadt bleiben vorerst eingestellt. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 10. Das Unwetter führte auch zu Schäden an Gebäuden in Zürich-Altstetten. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 9 von 10. Ein umgestürzter Baum in Zürich-Altstetten. Bildquelle: ZVG.
-
Bild 10 von 10. Eine Strassenlaterne in Zürich-Altstetten wurde in Mitleidenschaft gezogen. Bildquelle: Michael Fux.
Sicherste Orte während eines Unwetters: Ein festes Gebäude gilt als bester Schutz gegen Unwetter. Alternativ kann ein geschlossenes Auto Schutz bieten. Bei einem Aufenthalt im Freien sollten baumreiche Strassen oder Wälder vermieden werden. Von Masten oder Metallgegenständen gilt es Abstand zu halten.
Verhaltensregeln bei Blitzgefahr
-
Bild 1 von 6. 1. Schutz suchern. Zeiht ein Gewitter auf, nach drinnen gehen, in ein Auto oder ein Gebäude. 30 - 30 Regel: Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, sofort rein. Und erst 30 Minuten nach dem letzten Blitz wieder raus. Bildquelle: SRF Meteo.
-
Bild 2 von 6. 2. Einzelstehende Bäume meiden. Auf keinen Fall unter einen einzelnen Baum stehen. Besser geht man in den Wald. Bildquelle: SRF Meteo.
-
Bild 3 von 6. 3. Bergsteiger absteigen. Wird man auf einer Bergtour vom Gewitter überrascht, sofort vom Gipfel oder Berggrat etwas absteigen. Man darf auf keinen Fall der höchste Punkt sein. Bildquelle: SRF Meteo.
-
Bild 4 von 6. 4. Hocke in der Mulde. Bei einem Blitzschlag nimmt die Spannung um den Einschlagpunkt kreisförmig ab. Steht man breitbeinig, entsteht zwischen den beiden Füssen eine Schrittspannung; das ist schlecht, der Strom fliesst durch den Körper. Daher: In die Hocke, Füsse nah zusammen. So gibt es nur einen Auflagepunkt und der Strom fliesst nicht durch den Körper. Bildquelle: SRF Meteo.
-
Bild 5 von 6. 5, Raus aus dem Wasser. Wasser leitet Strom sehr gut, daher raus aus dem Wasser. Bildquelle: SRF Meteo.
-
Bild 6 von 6. 6. In der Gruppe Abstand halten. Ist man in der Gruppe unterwegs, sollte man mindestens zwei Meter Abstandhalten. So werden nicht alle vom Blitz getroffen und die Unversehrten können erste Hilfe leisten. Bildquelle: SRF Meteo.
Die 30-30 Regel: Wenn die Zeit zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden beträgt, sollte man sich in Sicherheit bringen. Danach sollte man erst 30 Minuten nach dem letzten Blitz wieder nach draussen gehen.
Wasserstellen meiden: Ein Aufenthalt an Gewässern mit Hochwassergefahr sollte vermieden werden. Flutwellen könnten Sie überraschen und überspülte Ufer können einstürzen.
Ebenfalls sollten ausgetrocknete Bach- und Flussläufe nicht betreten werden, da diese sich bei Starkregen schnell mit Wasser füllen können. Überflutete Strassen sollten weder zu Fuss noch mit dem Auto oder Velo genutzt werden, da Schachtdeckel weggespült werden können.
Unterwegs mit dem Auto: Da Starkregen die Sicht auf die Fahrbahn beeinträchtigen kann, sollten Autofahrer ihre Fahrweise anpassen. Beim Autofahren von Gefährten mit grossen Angriffsflächen für den Wind – wie Lastwagen oder Campingfahrzeuge – gilt besondere Achtsamkeit. Zudem sollte das Auto nicht unter Bäumen, an Waldrändern oder unter Hochspannungsleitungen parkiert werden.
Geduld beim ÖV: Nachdem am Dienstagmorgen einige Strecken der Verkehrsbetriebe Zürich nicht befahrbar waren, konnten mittlerweile die Sturmschäden an den Fahrbahnen behoben werden. Trotzdem ist mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.
Im Notfall den Notruf kontaktieren: Unter der Notrufnummer 112 sind Unfälle und Brände sofort zu melden. Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, sollten erst nach Ende des Unwetters gemeldet werden, damit die Notrufleitungen frei bleiben.