Am Tag vor dem Start der heiss erwarteten Swiss-Covid-App hat der Bundesrat offene Fragen zur Kostenübernahme der Coronatests geklärt. So übernimmt der Bund ab dem 25. Juni sämtliche Kosten sowohl für Tests auf Infektion mit dem Coronavirus wie auch die serologischen Tests zum Nachweis von Antikörpern. Dem Parlament wird dafür ein Kredit von 288 Millionen Franken beantragt.
Gesundheitsminister Alain Berset lud die Bevölkerung ein, die Swiss-Covid-App auf das Mobiltelefon herunterzuladen. Ziel sei es nun, zu einer breiten Testpolitik mit bis zu 8000 Tests pro Tag überzugehen. «Es ist wichtig, dass alle mitmachen, auch jene mit nur leichten Symptomen. Niemand soll zögern und sich aus finanziellen Überlegungen nicht testen lassen.»
Die Bevölkerung ist eingeladen, die App herunterzuladen. Niemand soll zögern, sich testen zu lassen.
Die Gefahr, dass sich Personen nicht testen lassen, wenn sie selber zahlen müssen, wird mit der Kostenübernahme ausgeräumt. Bisher waren die Kosten für die Virustests teils von den Krankenkassen, teils von den Kantonen übernommen worden. Das führte zu einer Ungleichbehandlung, fielen doch im Fall der Kassen Franchise und Selbstbehalt an.
Den Test auf das SARS-CoV-2 vergütet der Bund mit einer Pauschale von 169, jenen für den Antikörpernachweis mit 113 Franken. Dabei gelten die Testkriterien des Bundesamts für Gesundheit. Serologische Tests werden derzeit noch nicht empfohlen.
Berset empfiehlt: Maske auf, wenn Abstand fehlt
Gesundheitsminister Berset betonte, dass die Schweiz aktuell in einer «guten, aber weiterhin fragilen Lage» sei. Damit es so bleibe, brauche es das Engagement aller. Auch in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten blieben die einschlägigen Abstands- und Hygieneregeln zentral und sehr wichtig. Berset machte unmissverständlich deutlich: «Im öffentlichen Verkehr ist eine Maske empfohlen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.»
Im öffentlichen Verkehr ist eine Maske empfohlen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.
Swiss-Covid-App: Keine kritischen Meldungen
Die App sei vor der Veröffentlichung eingehend auf die Sicherheit und die Benutzerfreundlichkeit getestet worden. Dabei seien keine Meldungen eingegangen, die als kritisch oder systemrelevant beurteilt werden mussten. Das nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) nimmt auch nach der öffentlichen Lancierung der Swiss-Covid-App Meldungen von Testergebnissen entgegen, um den Datenschutz und die Sicherheit der App laufend zu gewährleisten.