- Die SP-Co-Präsidenten Mattea Meyer und Cédric Wermuth haben am Parteitag in Brig VS vor der aktuellen rechtspopulistischen Welle gewarnt.
- Die SP verabschiedete zudem ein Positionspapier für mehr Inklusion.
- Mit dem Papier sollen die Rechte der 1.8 Millionen Menschen mit Behinderung in der Schweiz nachhaltig gestärkt werden.
Als Antwort auf Regierungen, die den europäischen Zusammenhalt zerstören wollten, brauche es ein Europa der Menschen, der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit, sagte Wermuth. Europa als Kontinent müsse angesichts der aktuellen Weltlage ein Lichtblick der Hoffnung werden, sagte der Co-Präsident vor den SP-Delegierten.
Mattea Meyer äusserte ihre Sorge um die Demokratie. «Trump und seine Tech-Bros zerstören mit Fake-News-Kampagnen die Grundlagen der Demokratie.» Mit ihren Social-Media-Plattformen würden sie täglich Millionen von Menschen Hassbotschaften in die Timelines spülen.
Diese Entwicklungen würden auch nicht vor der Schweiz haltmachen, so Meyer. Die SVP zeige sich von der «neofaschistischen Politik» von Donald Trump begeistert und kopiere diese.
Jans warnt vor Scheinlösungen
Zugegen war auch SP-Justizminister Beat Jans. Er forderte eine sachliche Diskussion über die Sicherheit in der Schweiz und in Europa. Dabei warnte er vor Scheinlösungen. Mit der Forderung etwa, die Grenzen dichtzumachen und niemanden mehr ins Land zu lassen, löse man keine Probleme, sagte der Bundesrat. Stattdessen solle man die innere Sicherheit stärken.
Er nannte eine Reihe konkreter Punkte, bei denen man ansetzen solle: Unter anderem den verstärkten Kampf gegen organisierte Kriminalität und gegen häusliche und sexualisierte Gewalt, eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden, aber auch mehr soziale Sicherheit und eine bessere Integration Geflüchteter in der Arbeitswelt.
SP für mehr Inklusion
Die SP hat zudem ein Positionspapier für mehr Inklusion verabschiedet. Damit sollen die Rechte der 1.8 Millionen Menschen mit Behinderung in der Schweiz nachhaltig gestärkt werden.
Mit dem Positionspapier «Nicht über uns ohne uns. Inklusion Jetzt!» hält die SP fest, sich intern wie auch extern für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Dazu gehören unter anderem umfassende Barrierefreiheit, ein selbstbestimmtes Leben mit ausreichender Assistenz und Schutz vor Gewalt und Diskriminierung.
Nach wie vor würden gegenüber Menschen mit Behinderungen zahlreiche Formen der Diskriminierung bestehen, hiess es am Parteitag. Dies, obschon 2004 das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft trat und sich die Schweiz 2014 mit der Ratifizierung der UNO-Behindertenrechtskonvention zu einer inklusiven Gesellschaft verpflichtet hat.