- Die Gewitterregen vom Samstag ändern nichts an der Tatsache, dass es viel zu trocken ist.
- Die Waldbrandgefahr ist teilweise sehr hoch, im Tessin, im Wallis und in Teilen Graubündens gilt ein absolutes Feuerverbot im Freien.
- Die Situation wird sich angesichts der angekündigten Sommerhitze weiter verschärfen – Regen ist keiner in Sicht.
Mehr als drei Viertel aller Waldbrände in der Schweiz würden durch Menschen verursacht, sagt Boris Pezzati, Waldbrandforscher an der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Cadenazzo im Tessin.
Dass es trotz der grossen Waldbrandgefahr in diesem Sommer in der Schweiz noch keinen Waldbrand gegeben hat, habe auch mit den Warnungen der Behörden zu tun.
Verheerende News aus Griechenland
Die Bevölkerung habe die Hinweise der Behörden gut befolgt: «Wahrscheinlich haben die verheerenden Nachrichten aus Schweden und Griechenland auch eine Rolle gespielt», so Pezzati. Die Bilder der grossen Waldbrände im Ausland und der damit verbundenen Schäden hätten die Bevölkerung hier zusätzlich sensibilisiert.
Trotzdem müsse man aufpassen, denn die Situation werde sich in den nächsten Tagen weiter verschärfen. Mit der angekündigten Hitze wird es noch trockener, zumal kein Regen in Sicht ist.
Am 1. August die Nerven behalten
Besonders heikel wird der Nationalfeiertag am 1. August. Alle müssten sich äusserst verantwortungsbewusst verhalten, so Waldbrandforscher Pezzati. Dabei ist wichtig zu wissen, dass schon jetzt viele Gemeinden das Abbrennen von Feuerwerk verboten haben. Bis am Mittwoch dürften noch weitere dazukommen.