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Trotz Trump-Absage WEF-Sicherheit ist eine nationale Aufgabe

  • Der Bündner Polizeikommandant Walter Schlegel kann am World Economic Forum (WEF) auf Polizeikräfte aus allen Kantonen zurückgreifen.
  • Ob der amerikanische Präsident komme oder nicht, spiele dabei keine Rolle.
  • Notfalls könnten auch bis zu 5000 Armeeangehörige aufgeboten werden.

Trump, der das WEF letztes Jahr besuchte, und seine Entourage verzichten wegen der immer noch andauernden Haushaltsblockade in den USA auf den Besuch in Davos. Abgesagt haben ihre Teilnahme am WEF auch die britische Premierministerin Theresa May und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Kantonale Zusammenarbeit

Der Kommandant der Bündner Kantonspolizei, Walter Schlegel, ist der oberste Sicherheitschef am WEF. Die Veranstaltung ist erneut gut gesichert. Polizeikräfte aus allen Kantonen und einigen Städten sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein stehen im Einsatz. Ergänzend dazu hilft die Armee beim Personen- und Objektschutz oder bei der Luftraumüberwachung.

Bis 5000 Armeeangehörige können notfalls aufgeboten werden. Die Kosten des Einsatzes belaufen sich auf 32 Millionen Franken.

Terroristischer Akt als Bedrohungsszenario

Auch in der Luft wird nichts dem Zufall überlassen. Davos liegt im Zentrum einer Luftraumsperre mit einem Radius von 46 Kilometern und bis 6000 Metern Höhe. Involviert in dieses Dispositiv sind die Nachbarländer Österreich und Italien, wie Korpskommandant Aldo Schellenberg in Davos sagte.

In der Schweiz gilt seit 2015 – seit den Anschlägen in Paris – eine erhöhte Bedrohungslage. Es gelte, wachsam zu sein. Routine habe keinen Platz, betonte Polizeikommandant Schlegel. Der Islamische Staat (IS) stellt aktuell eine Bedrohung dar sowie allgemein terroristische Akte, bei denen eine Einzelperson mit einer spektakulären Aktion eine hohe Beachtung erreichen kann.

Geteilte Sicherheitskosten

Die eigentlichen Sicherheitskosten, die der Bund, der Kanton Graubünden, das WEF und die Gemeinde Davos gemeinsam finanzieren, sind nach wie vor auf neun Millionen Franken begrenzt. Mit oder ohne US-Präsident Trump dürften sie dieses Jahr kaum überschritten werden, zumal das Weltwirtschaftsforum laut Polizeikommandant Schlegel nicht mehr so lange dauert und dieses Mal schon am Freitagmittag endet.

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