Hohe Ozonbelastung durch Hitzewelle: Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hat angesichts der Hitzewelle in Europa vor einer gesundheitsschädlich hohen Ozonbelastung in grossen Teilen Europas gewarnt. An derzeitigen extrem heissen Tagen könne es auch im Nordwesten Europas zu Ozonwerten kommen, die als gefährlich für die Gesundheit gelten, hiess es in einer Mitteilung des Copernicus-Monitoringdienstes für die Erdatmosphäre.
Beträchtliche Gesundheitsgefährdungen: Eine zu hohe Ozonkonzentration kann laut Copernicus zu Kopfschmerzen, Husten oder Tränenreiz führen. Bei körperlicher Anstrengung kann das Ozon auch tief in das Lungengewebe vordringen und dort Gewebe schädigen und Entzündungen hervorrufen. Die möglichen Auswirkungen einer sehr hohen Ozonbelastung auf die menschliche Gesundheit kann sowohl im Blick auf Atemwegs- als auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen beträchtlich sein.
Erfolgreiche Anstrengungen in der Schweiz: Zwar sind auch in der Schweiz die Ozon-Grenzwerte in den letzten beiden Tagen überschritten worden. Verglichen mit anderen Ländern und anderen Jahren sei die Ozonbelastung aber tiefer, sagt Richard Ballaman, Leiter der Sektion Luftqualität beim Bundesamt für Umwelt.
Informationen des Bundesamts für Umwelt
«In der Schweiz haben wir grosse Leistungen erbracht, um die Luftverschmutzung zu reduzieren», sagt Ballaman. Dies sei gerade bei Stickoxiden spürbar, die Vorläufersubstanzen von Ozon sind. Sie entstehen bei Verbrennungsaktivitäten oder auch in Fahrzeugmotoren. «Das zeitigt jetzt Erfolg – trotz der Hitzeperiode, die ideale Bedingungen für eine hohe Ozonbelastung schafft.»
Auch wenn die Hitzewelle nicht gleich abebbt, erwartet Ballaman keinen dramatischen Anstieg bei der Ozonbelastung: «Einen derart ozonreichen Sommer wie etwa 2003 wird es sicher nicht geben.» Denn den letzten Jahren hat sich die Luftqualität in der Schweiz verbessert.