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Überraschende Ankündigung Gerhard Pfister tritt im Sommer als Mitte-Parteipräsident zurück

  • Mitte-Präsident Gerhard Pfister gibt sein Amt im Sommer nach neun Jahren überraschend ab.
  • Das hat er am traditionellen Dreikönigsgespräch seiner Partei bekanntgegeben.
  • An der Delegiertenversammlung in Biel Ende Juni wird die Partei einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin wählen.

Pfister sagte vor den Medien, vor neun Jahren habe er am gleichen Anlass seine Kandidatur für das Präsidium bekanntgegeben. Ihm sei immer klar gewesen, dass 2025 der Moment sei zu entscheiden, ob er weitermache oder nicht. In den Herbstferien habe er seinen Beschluss gefasst.

Ein Meilenstein für die Partei

In einer Mitteilung an die Basis der Mitte schreibt Pfister, das Abschneiden seiner Partei bei den Wahlen 2023 mit 14.1 Prozent Wähleranteil und erstmals mehr Sitzen im Nationalrat als die FDP sei ein «Meilenstein, der zeigt, dass unser Kurs richtig ist.»

«Nach der erfolgreichen Umsetzung der Strategie 2025 ist der Zeitpunkt gekommen, den Stab weiterzugeben. Jetzt ist der Moment, um Platz zu machen für frische Kräfte und die nächste Generation», so Pfister weiter.

Seit 2016 Mitte-Präsident

Gerhard Pfister ist seit Frühling 2016 Präsident der Mitte Schweiz. Er folgte auf den heutigen Walliser Staatsrat und damaligen Nationalrat Christophe Darbellay.

«Besonders stolz» sei er, so Pfister, «auf unsere klare Positionierung im politischen Zentrum: Mit Themen wie der Gesundheitskostenbremse, den Fairness-Initiativen und einer konstruktiven Europapolitik haben wir gezeigt, wie lösungsorientierte Politik aussieht.»

Mann im Anzug bei einer Pressekonferenz.
Legende: Pfister leitete die frühere CVP seit 2015. 2021 erfolgte die Fusion mit der BDP aus der die Mitte entstand. KEYSTONE/Peter Schneider

Mit den im März 2023 eingereichten Fairness-Initiativen will die Mitte die Benachteiligungen von verheirateten Paaren bei AHV und direkten Bundessteuern gegenüber unverheirateten Paaren beseitigen.

Erfolgreiche Fusion CVP-BDP

Mit der Strategie 2025 haben die Mitte «Historisches erreicht» schreibt Pfister weiter: «die erfolgreiche Fusion von CVP und BDP, die Stabilisierung und den Ausbau unserer Strukturen sowie die Gewinnung neuer Wählerschichten.»

Die Strategie 2033 werde nun eine neue Grundlage für die Arbeit der Mitte-Partei schaffen – «als partizipative Bewegung, die nah bei den Menschen ist, neue Talente einlädt und Brücken zwischen Regionen und Generationen baut.»

Pfister bleibt Nationalrat

Auf seine Zukunftspläne angesprochen, sagte Pfister, er konzentriere sich in den sechs kommenden Monaten weiterhin auf das Mitte-Präsidium. Nach seinem Abgang als Parteipräsident werde er Nationalrat bleiben.

Er habe Lust, in der Politik zu bleiben und werde neue Aufgaben suchen. Auf die Frage, ob für ihn eine Bundesratskandidatur infrage käme, sagte er, er sei sich gewohnt, auf Fragen zu antworten, wenn sie sich stellten. Derzeit stelle sie sich nicht.

SRF 4 News Nachrichten, 6.1.2025, 13:30 Uhr ; 

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