- Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützt weiterhin ein institutionelles Rahmenabkommen der Schweiz mit der EU.
- Das geht aus einer neuen Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern hervor.
Von den befragten Stimmberechtigten würden heute 64 Prozent in einer Abstimmung Ja oder «eher Ja» sagen dazu, heisst es in einer Mitteilung des Verbands Interpharma, die die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Damit ist die Zustimmung gleich hoch wie letztes Jahr. Über die Umfrage berichten auch die «NZZ am Sonntag» und der «SonntagsBlick».
«Das (Umfrageergebnis) hat viel mit den bilateralen Verträgen zu tun», sagt Urs Bieri von gfs.bern. Die Bilateralen seien eine Erfolgsgeschichte der Schweiz. «Man will als Schweizerin oder Schweizer nicht hinter die bilateralen Verträge zurückfallen. Wenn man dazu das institutionelle Rahmenabkommen unterstützen muss, wird man das tun.»
Weniger sind «bestimmt» dafür
Die Studie zeige, dass weder die Coronakrise noch die anhaltende Diskussion um ein institutionelles Rahmenabkommen die europapolitische Sichtweise der Bevölkerung nachhaltig verändert habe, schreibt Interpharma in der Mitteilung weiter.
Laut der Umfrage sehen 54 Prozent der Befragten in den bilateralen Verträgen hauptsächlich Vorteile, 16 Prozent stellen die Nachteile in den Vordergrund. Allerdings ist das Lager jener, die «bestimmt» für das Abkommen sind, geschrumpft, nämlich von 22 Prozent im letzten Jahr auf noch 15 Prozent im laufenden Jahr.