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Bischofskonferenz befasst sich mit Missbrauch Erwachsener
Aus HeuteMorgen vom 03.09.2018.
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Umgang mit Missbrauchsfällen «Der richtige Weg ist eingeschlagen»

Soll die katholische Kirche der Schweizer Justiz künftig auch Fälle von Missbrauch bei Erwachsenen melden? Damit befasst sich die Bischofskonferenz an ihrem dreitägigenTreffen. Der Abt von Einsiedeln, Urban Federer, ist Mitglied dieses Gremiums. Laut ihm ist der Knackpunkt bei der Diskussion das Widerspruchsrecht volljähriger Personen.

Urban Federer

Abt von Einsiedeln

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Urban Federer ist seit 2013 Abt des Klosters Einsiedeln. Er ist Mitglied des Präsidiums der Schweizer Bischofkonferenz.

SRF News: Worum geht es bei der vorgeschlagenen Meldepflicht der katholischen Kirche bei Fällen von Missbrauch von Erwachsenen?

Urban Federer: Das Fachgremium, das die Bischofskonferenz bei Übergriffen berät, legt uns auf den Tisch, dass wir in jedem Fall eine Straftat gegen ein Opfer melden sollen. Neu dabei wäre, dass eine erwachsene Person ein Widerspruchsrecht hat. Sie kann sagen, «ich will nicht, dass das ans Gericht weitergezogen wird». Gemäss diesem Vorschlag müssten wir es trotzdem tun.

Sind Sie dafür oder dagegen?

Ich bin einerseits dafür. Denn ich kann verstehen, dass es in der Öffentlichkeit zur Vorstellung kommt, die Kirche beginne etwas zu vertuschen, wenn man einen Vorfall nicht automatisch weitergibt. Das möchte man verhindern. Andererseits ist das Problem dabei, dass sich ein Opfer dann unter Umständen nicht meldet, weil es oft einfach nur gehört werden möchte, aber deswegen nicht zum Staatsanwalt und vor den Richter gehen will.

Was definieren wir als Delikt, das weitergegeben werden muss?

Das ist eine Grenze, die wir in den nächsten drei Tagen in der Bischofskonferenz besprechen müssen. Was definieren wir als Delikt, das weitergegeben werden muss? Und bis wann kann ein Opfer immer noch sagen, «ich will das nicht»?

Missbrauch ahnden ist das eine. Prävention ist das andere. Wie sehr ist die Prävention in der katholischen Kirche in der Ausbildung ein Thema?

Anfangs dieses Jahrtausends begann die Bischofskonferenz, die Missbrauchsfälle in der Kirche aufzuarbeiten und Präventionsmassnahmen voranzugehen. Seitdem ist das flächendeckend ein Thema. Das beginnt bei der Vorabklärung. Das ist ein Vorjahr für künftige Priester, Laientheologinnen und Laientheologen. Und es ist auch während der ganzen Ausbildung ein Thema.

Ist für Sie die katholische Kirche in der Schweiz beim Umgang mit dem Problem des sexuellen Missbrauchs auf dem richtigen Weg?

Auf jeden Fall. Der richtige Weg ist eingeschlagen. Aber man kann sich auch täuschen, wenn man sagt, «wir haben alles eingeführt, was es braucht». Man muss überprüfen, was wirklich gemacht wird, und was wir mehr tun können.

Das Gespräch führte Christoph Kellenberger.

«Club» – Schweigen in der Soutane

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Am kommenden Dienstag wird im «Club» über die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche diskutiert. Im Zentrum die Frage: Was tut Rom? Was tut die Schweizer Kirche zur Prävention?

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