- Der Natur-, Tier-, Landschafts- und Kulturgutschützer Franz Weber ist tot.
- Er starb am vergangenen Dienstag im Alter von 91 Jahren, wie die Fondation Franz Weber nun mitteilte.
- Weber gilt als Vater der Zweitwohnungsinitiative.
«Ich verliere meinen geliebten Vater sowie meinen Wegweiser im Kampf für eine lebenswerte Welt», wird Franz Webers Tochter Vera Weber in der Medienmitteilung zitiert. Die heutige Präsidentin der Fondation Franz Weber übernahm vor bald fünf Jahren die Nachfolge ihres Vaters an der Spitze der international bekannten Organisation für Tier-, Natur-, Landschafts- und Kulturgüterschutz.
Fünf Jahrzehnte für die Tiere und die Natur
Über fünfzig Jahre kämpfte der gebürtige Basler Franz Weber als Pionier für den Schutz der Tierwelt und der Natur. Mit seinen vielfältigen Aktionen, Kampagnen und Initiativen – unter anderem gegen die Robbenjagd in Kanada und für den Schutz der Elefanten, für die Rettung der Weinberge im Lavaux, der Donau-Auen in Österreich sowie für die Rettung des Grandhotels Giessbach – wurde er international bekannt.
Franz Weber kämpfte über 50 Jahre für den Naturschutz
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Bild 1 von 6. Im Jahr 1978 startete Umweltschützer Franz Weber eine Aktion gegen das Robbentöten. Dabei wurden Plüsch-Robbenbabies zum Verkauf angeboten, um den Kampf gegen das Robbenschlachten finanziell zu unterstützen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Mit Brigitte Bardot hatte er im Kampf gegen das Robbenschlachten eine prominente Mitstreiterin. Bild: Weber und Bardot 1977 in Blanc Sablon, Kanada. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Im Jahr 1990 übernahm die Fondation Franz Weber die Verwaltung des Nationalparks Fazao-Malfakassa in Togo. Zur Bekämpfung der Wilderei erwarb die Stiftung ein Flugzeug, um das grosse Gebiet nach Wilderern absuchen zu lassen. Bild: Weber im Gespräch mit Bewohnern des Nationalparks. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 6. Im Juni 1998 reiste Franz Weber in den Kosovo. Er wollte auf die vielen Kulturgüter in der Region aufmerksam machen und verhindern, dass diese durch den Konflikt zwischen serbischer Obrigkeit und albanischer Mehrheit Schaden nehmen. Vor den Ruinen des Klosters Sveti Arhandjeli verabschiedete er sich vom serbisch-orthodoxen Bischof Artemjie (r.). Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Mit dabei war Weber (l.) im Juni 2001, als ein Bundeshaus-Weibel (r.) den Indigenführer Raoni (2.v.l.) zu einem Gespräch mit Bundespräsident Moritz Leuenberger empfing. Raoni, Chef des Volkes der Kayapo, kämpfte über Jahrzehnte für den Schutz des amazonischen Regenwaldes vor Abholzung. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Weber (r., mit Philippe Roch, Ex-Direktor des BUWAL, 2. von links, Tochter Vera Weber, l., und Frau Judith Weber) galt als Vater der Zweitwohnungsinitiative, die im März 2012 angenommen wurde. Damit sollte der Anteil an Zweitwohnungen pro Gemeinde auf höchstens 20 Prozent beschränkt werden. Bildquelle: Keystone.
Eine öffentliche Gedenkfeier werde Anfang Sommer im Grandhotel Giessbach stattfinden, teilte die Fondation Franz Weber mit.