- Der ehemalige gambische Innenminister, Ousman Sonko, bleibt weiterhin in der Schweiz in U-Haft. Das Bundesgericht lehnt eine Beschwerde gegen die Verlängerung ab.
- Das Bundesstrafgericht habe einen Tatverdacht auf Begehung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu Recht bestätigt.
Der ehemalige Innenminister Gambias ist seit Ende Januar in der Schweiz inhaftiert. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Sonko bestreitet die Vorwürfe. Sonko war von 2006 bis September 2016 Innenminister von Gambia.
Flucht in die Schweiz
Bevor er zum Minister berufen wurde, hatte er als Polizeichef geamtet. Davor soll er im Jahr 2003 Kommandant der Präsidentengarde des 2016 nach 22 Jahren abgewählten Präsidenten Yahya Jammeh gewesen sein. Sonko wird vorgeworfen, bei Folterungen dabei gewesen zu sein.
Nach seiner Flucht in die Schweiz lebte Sonko einige Monate unbehelligt als Asylsuchender in einem Durchgangszentrum im bernischen Lyss. Der Gambier wurde schliesslich aufgrund einer Strafanzeige der Nichtregierungsorganisation Trial International festgenommen. Seither befindet er sich in Haft. Diese wurde nun bereits mehrfach verlängert.