- Ein unabhängiger Bericht offenbart Führungsmängel beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK).
- Das Vorgehen bei der sofortigen Absetzung des langjährigen Direktors Markus Mader sei unmenschlich gewesen.
- SRK-Präsidentin Barbara Schmid-Federer weist die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück.
Die Spitze des SRK kommt schlecht weg. Ein unabhängiger Bericht attestiert eine eklatante Führungsschwäche. Die Kritik geht vor allem an Barbara Schmid-Federer, sie ist die Präsidentin des Rotkreuzrates RKR, dem Vorstand des SRK.
Das Verhalten der Präsidentin innerhalb des RKR und insbesondere auch gegenüber dem Direktor lässt wenig Eignung und Willen zur Führung sowie fehlenden Mut, sich herausfordernden oder unbequemen Situationen zu stellen, erkennen.
Anstoss des unabhängigen Berichts war die sofortige Absetzung des langjährigen Rotkreuzdirektors Markus Mader Mitte Dezember. Die Entlassung sei intransparent, unprofessionell und unmenschlich gewesen.
Im Bericht wird deutliche Kritik an Schmid-Federer geäussert: «Das Verhalten der Präsidentin innerhalb des RKR und insbesondere auch gegenüber dem Direktor lässt wenig Eignung und Willen zur Führung sowie fehlenden Mut, sich herausfordernden oder unbequemen Situationen zu stellen, erkennen.»
Die Sicht der direkt Betroffenen
Sprich: Schmid-Federer ist gemäss dem Untersuchungsbericht als Führungsperson unfähig. Laut dem Bericht ist nicht klar, welche Gründe zur sofortigen Trennung von Markus Mader geführt haben.
Vorerst will sich die SRK-Präsidentin nicht weiter dazu äussern. Ihr Sprecher verweist stattdessen auf eine schriftliche Stellungnahme. Darin weist Schmid-Federer den Vorwurf zurück, dass die arbeitsrechtliche Fürsorgepflicht gegenüber Mader verletzt worden sei. Im Weiteren lässt die SRK-Präsidentin kein gutes Haar am Bericht, dieser weise sachliche Fehler und eine inhaltliche Fehleinschätzung auf.
Markus Mader nimmt den Bericht mit Genugtuung zur Kenntnis, gegenüber Radio SRF äusserte er sich wie folgt: «Aus meiner Sicht ist der unabhängige Untersuchungsbericht eine vollständige Rehabilitierung meiner Person und meines Handelns.»