- Im Gebiet Stein am Rhein/Ramsen ist laut Alertswiss teilweise der Strom ausgefallen.
- Ein Unwetter vom Dienstagabend richtete im Kanton Waadt Schäden von mindestens 20 Millionen Franken an. In neun Waadtländer Gemeinden ist wegen des Unwetters die Festnetztelefonie ausgefallen.
- Skyguide musste den Luftraum im Raum Genf wegen einer Überschwemmung beim Kontrollzentrum der Flugsicherung vorübergehend sperren. Mittlerweile läuft gemäss Skyguide der Betrieb wieder mit verminderter Kapazität.
Den Norden der Schweiz überzogen am Mittwochmorgen kräftige Gewitter mit viel Regen. In der Region Schaffhausen gingen über 200 Blitze nieder. Alertswiss meldete einen teilweisen Stromausfall im Gebiet Stein am Rhein und Ramsen SH.
In neun Gemeinden in der Waadt ist wegen des Unwetters zudem am frühen Mittwochmorgen die Festnetztelefonie ausgefallen, wie es auf der Alarmierungs-App des Bundes Alertswiss heisst. Betroffen sind die Gemeinden Pampigny, Sévery, Clarmont, Apples, Yens, Cottens, Reverolle, Villars-sous-Yens und Bussy-Chardonney. Notdienste seien nur noch über das Mobilfunknetz erreichbar.
Das Unwetter sorgte im nahegelegenen Morges zuvor für Überschwemmungen. In der Waadtländer Gemeinde am Genfersee trat der gleichnamige Fluss an mehreren Stellen im Stadtgebiet über die Ufer. Terrassen wurden überflutet, Wasser drang in Geschäfte und Restaurants ein.
Laut Angaben der Kantonspolizei verursachte das Unwetter nur Sachschäden und es gab keine Verletzten. Am Mittwoch waren die Aufräumarbeiten weiter im Gange. Rund 20 Feuerwehrleute sowie der Zivilschutz standen im Einsatz. Einige Gebäude in der Kleinstadt am Genfersee waren stark beschädigt worden.
«Wir haben insgesamt 187 Einsätze durchgeführt. Etwa 25 stehen heute auf dem Programm. Es handelt sich hauptsächlich um Überschwemmungen von Kellern und Tiefgaragen», sagte Feuerwehrkommandant Thierry Charrey der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation sei unter Kontrolle.
Auch Überschwemmungen im Baselbiet
In der Nordwestschweiz registrierte die Kantonspolizei Basel-Landschaft am Dienstag mehrere hundert Meldungen zu überfluteten Kellern, Stromausfällen und anderen Schäden in Liestal, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Betroffen waren neben Liestal vor allem auch Frenkendorf und Füllinsdorf. Auch in Pratteln ist es zu Hochwasser gekommen, wie Bilder zeigen.
Luftraum um Genf zeitweise gesperrt
Kurz nach 22 Uhr musste das Flugsicherungsunternehmen Skyguide den Luftraum um Genf sperren. Unwetter hätten zu einer Überschwemmung im Untergeschoss des Kontrollzentrums geführt, wodurch die Kühlung des Rechenzentrums beeinträchtigt worden sei, schreibt Skyguide. In der Folge waren am Flughafen in Genf bis zur Nachtflugsperre um Mitternacht weder Starts noch Landungen möglich.
Mittlerweile sei der Betrieb wieder aufgenommen worden, schreibt Skyguide. Die Kapazität des von Genf kontrollierten Luftraums wurde reduziert, seit 10 Uhr beträgt sie 70 Prozent. Man wolle die Situation zudem weiter laufend beobachten, schreibt das Flugsicherungsunternehmen weiter.
30 Flüge nach Genf und 22 Abflüge seien gestrichen worden, erklärte Flughafen-Sprecher Ignace Jeannerat der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Da einige Flugzeuge und ihre Besatzungen nicht hätten landen können, hätten diese am Mittwochmorgen auch nicht abfliegen können. Folglich seien am frühen Morgen noch 14 Flüge gestrichen worden. Ansonsten laufe der Betrieb normal weiter.