- Die SBB verhandelt gemäss der «Sonntagszeitung» mit den Bahnen der Nachbarländer, um Verspätungen zu minimieren.
- Einzig Frankreich bereitet der SBB keine Sorgen.
Verspätungen aus dem Ausland haben Auswirkungen auf die Zugverbindungen innerhalb der Schweiz. Die SBB will nun offenbar gegen diese Verspätungen reagieren und verhandelt gemäss der «Sonntagszeitung» mit den Bahngesellschaften der Nachbarländer, um solche Verspätungen künftig zu minimieren.
Mit Österreich, Deutschland und Italien soll die SBB in Verhandlungen stehen. Einzig mit der Pünktlichkeit der französischen Züge ist die SBB zufrieden. Während unklar ist, welche Vorschläge die SBB Österreich unterbreitet, weiss die «Sonntagszeitung», wie die Massnahmen für den Fernverkehr aus Deutschland und Italien aussehen.
Vom Bahnhof Milano Centrale her sollen die Züge in die Schweiz früher abfahren. Damit hätte die SBB im Fahrplan mehr Zeit, um allfällige Verspätungen abzufedern. Züge, die aus München kommen, will die SBB aus dem Schweizer Fahrplan entfernen. So ist es künftig nur noch vorgesehen, dass Personen an den Schweizer Haltestellen aussteigen, aber nicht neu zusteigen. Damit sollen die Passagiere möglichst andere Verbindungen für einen Transport innerhalb der Schweiz nehmen.
Lob aus Deutschland
Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, lobte die Schweiz für ihr konsequentes Verhalten im Bahnverkehr: «Die Schweizer haben entschieden, dass die ICE an der deutschen Grenze stehen bleiben und die Leute aussteigen müssen. Warum? Weil unsere Züge ihr pünktliches System kaputt machen.» Er findet es klasse, dass die Schweiz klare Kante zeige und die Unpünktlichkeit nicht ständig in ihr System reinspülen lasse. Nun versucht die SBB also, die Kooperation mit dem Ausland zu stabilisieren.