- Der Bund hat ein Gebiet entlang des Rheins bei Basel zum Vogelgrippe-Beobachtungsgebiet erklärt.
- In den Kantonen Aargau und Bern werden ebenfalls verschiedene Uferzonen neu zum Beobachtungsgebiet.
- So will der Bund verhindern, dass die Vogelgrippe von Wildvögeln auf Hausgeflügel übergreift.
- Seit in der Schweiz im November 2024 ein Fall von Vogelgrippe auftauchte, hat der Bund in mehreren Kantonen Beobachtungsgebiete definiert.
Ein drei Kilometer breiter Streifen entlang des Rheins bei Basel ist seit Donnerstag Vogelgrippe-Kontroll- und Beobachtungsgebiet. «Rhein-abwärts, bis Basel», teilt das Basler Gesundheitsdepartement mit.
Auch in den Kantonen Aargau und Bern hat der Bund diese Woche neue Beobachtungsgebiete definiert. Betroffen sind im Aargau neben dem Rhein Gebiete um Aare, Limmat und Reuss sowie um den Hallwilersee und den Klingnauer Stausee.
In Bern sind Gebiete um den Bieler-, den Neuenburger- und den Murtensee sowie um die Aare, den Wohlensee und den Stausee Niederried betroffen.
Mit dieser Ausweitung will der Bund verhindern, dass die Vogelgrippe von Wildvögeln auf Hausgeflügel übergreift.
Die speziellen Regeln, die in Beobachtungsgebieten gelten, haben in Basel-Stadt kaum Auswirkungen. So sollen vor allem tote oder kranke Wildtiere nicht angefasst werden. In Kantonen mit Geflügelfarmen sind die Massnahmen hingegen gravierender.
Tiere abschirmen und Hände desinfizieren
Menschen, die Geflügel halten, müssen Verdachtsfälle sofort melden. Und sie müssen darauf achten, dass Wildvögel keinen Zugang zu Futtertrögen und Tränken der eigenen Tiere haben.
Weltweiter Kampf gegen Vogelgrippe dauert schon viele Jahre
Zudem dürfen sie den Stall nicht einfach so betreten und wieder verlassen. Neu müssen sie Stallkleider bestimmen und die Hände vor und nach dem Betreten desinfizieren. «Wassergeflügel und Laufvögel müssen zudem getrennt vom anderen Hausgeflügel gehalten werden», so das Departement für Gesundheit des Kantons Aargau.
Die speziellen Massnahmen gelten für Betriebe, die 50 Tiere und mehr haben.
Dass sich Menschen mit Vogelgrippe anstecken, kommt nur sehr selten vor. Nötig ist gemäss Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ein enger Kontakt zu erkranktem Geflügel, «wie dies zum Beispiel in vielen Gegenden Asiens oder in Nordafrika der Fall ist». Dass sich ein Mensch mit Vogelgrippe infizierte, kam in der Schweiz bisher nicht vor.