Darum geht es: Die Nationalbank hat heute ein Monopol auf der Ausgabe von Banknoten. Diese machen aber nur rund einen Zehntel des vorhandenen Geldes aus. Die übrigen 90 Prozent werden nach Angaben der Initianten von den Geschäftsbanken erzeugt. Es handelt sich um virtuelle Werte, die in der Regel nur als Zahl auf einem Bildschirm oder einem Kontoauszug existieren.
Das sagen die Initianten: Ihnen ist das heutige System zu unsicher. Weil Banken Profitinteressen verfolgten, würden sie regelmässig zu viel Geld schaffen, heisst es im Argumentarium zur Initiative. Das führe zu Blasen und Geldentwertung. Ob die Guthaben im Fall einer Bankenkrise noch ausbezahlt würden, stehe in den Sternen.
Daher soll Geld in Zukunft unabhängig von seiner Form – als Münzen, Noten oder elektronisches Buchgeld – immer aus «sicheren Schweizer Franken» bestehen. Diese sollen allein von der Nationalbank ausgegeben werden. Geschäftsbanken müssten bei der Nationalbank verzinsliche Darlehen aufnehmen. Geschäftsbanken wäre bei der Vergabe von Krediten oder Hypothek eingeschränkt.
Das sagt der Bundesrat: Die Landesregierung empfiehlt – wie auch das Parlament – die Initiative zur Ablehnung. Sie warnt vor einem gefährlichen und unnötigen Experiment. Bislang kennt kein Land der Welt dieses Modell.
Auch die Nationalbank ist nicht begeistert. «If it's not broken, don't fix it», sagte Nationalbank-Präsident Thomas Jordan – «Wenn etwas nicht kaputt ist, repariere es nicht».