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Baustellen intern und extern: Jetzt will sich die Olma in eine AG umwandeln
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 17.08.2022. Bild: Keystone / Gian Ehrenzeller
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Von der Genossenschaft zur AG Ein Stück Olma für alle

Die Olma braucht 20 Millionen Franken. Nun hat die Messe aufgezeigt, wie sie zu diesem Geld kommen will .

Wegen der Corona-Pandemie und Mehrkosten beim Bau der neuen Halle 1: Die Olma-Messen sind in den letzten zwei Jahren in finanzielle Schieflage geraten. Nun hat das Unternehmen Pläne präsentiert, wie sie aus der Misere herauskommen will. Unter anderem soll die Olma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Dabei sollen Stadt und Kanton St. Gallen auf die Rückzahlung von Darlehen verzichten. Konkret sind drei Massnahmen vorgesehen:

  • Die Umwandlung der Corona-Darlehen von Stadt und Kanton über knapp 17 Millionen Franken in Eigenkapital. Darüber entscheiden die Parlamente von Stadt und Kanton bis spätestens Anfang des nächsten Jahres.
  • Die Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft. Darüber stimmen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter an der GV im April 2023 ab.
  • Eine Kapitalerhöhung um 20 Millionen Franken. Der Nennwert einer Aktie wurde auf 1100 Franken festgelegt.

Im März hatten die Olma Messen für das Geschäftsjahr 2021 einen Verlust von 3,3 Millionen Franken ausgewiesen. Gleichzeitig wurden Massnahmen angekündigt, die das Unternehmen wieder auf Kurs bringen sollen.

Bundesrat Guy Parmelin eröffnet die Olma 2021 (mit im Bild das Säuli).
Legende: Bundesrat Guy Parmelin eröffnet die Olma 2021, die nach einem Jahr Zwangspause wegen Corona wieder in fast gewohntem Rahmen stattfinden konnte. Keystone

Am Mittwoch hat Thomas Scheitlin, VR-Präsident der Olma Messen, die Zukunftspläne präsentiert. Diese seien zusammen mit der Stadt, dem Kanton und der Banken ausgearbeitet worden. Von den Regierungen habe er postive Signale erhalten, dass dies der richtige Weg sei.

Wir haben von den Regierungen positive Signale erhalten, dass sie unseren Plan als richtigen Weg sehen.
Autor: Thomas Scheitlin Verwaltungsratspräsident Olma Messen St. Gallen

Vor der Pandemie seien die Olma Messen «ein kerngesundes Unternehmen» gewesen, so Scheitlin. Doch dann blieben die geplanten Gewinne aus und es wurden Verluste eingefahren. Diese roten Zahlen zusammen mit den Mehrkosten für den Bau der neuen Halle belasteten Eigenkapital und Liquidität.

Parlamente müssen grünes Licht geben

Der erste Schritt, um die Zukunft der Olma zu sichern, ist ein Antrag auf Umwandlung von Darlehen der öffentlichen Hand in Kapital. Stadt und Kanton hatten Darlehen von je 8,4 Millionen Franken gewährt.

Neben der Zustimmung von Stadtrat und Regierung braucht es für den Verzicht auf die Rückzahlung auch noch Parlamentsbeschlüsse. Die Vorlagen sollen bis spätestens Anfang des nächsten Jahres im Stadtparlament und im Kantonsrat behandelt werden.

Publikum könnte sich beteiligen

Danach soll die Genossenschaft Olma Messen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Darüber werden die aktuell 168 Genossenschafterinnen und Genossenschafter am 28. April 2023 abstimmen. Die bisherigen Genossenschaftsanteile werden dabei in Aktien umgewandelt.

Der nächste Schritt ist dann eine Kapitalerhöhung um 20 Millionen Franken. Damit würden sich die Olma Messen öffnen, so Scheitlin. Das heisst, dass sich das Publikum an der Olma beteiligen und Aktien kaufen könnte. Der Nennwert einer Aktie wurde auf 1100 Franken festgelegt. Die Registrierung für die Aktienzeichnung ist bereits gestartet.

Olma bleibt Olma

Die Kapitalerhöhung entspreche dem Bedarf, rechnete Thomas Scheitlin an der Medienkonferenz vor. Die Verluste betrügen rund 10 Millionen Franken. Dazu seien die Kosten für den Bau der Halle 1 wegen der Teuerung um 10 Millionen Franken angestiegen. Alles, was die Olma Messen ausmache, bleibe bestehen, versicherte der ehemalige St. Galler Stadtpräsident.

Regionaljournal Ostschweiz, 17.08.2022, 12.03 Uhr ; 

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