- Der bundeseigene Rüstungsbetrieb Ruag steht wieder in den Schlagzeilen.
- Der Vorwurf: Über Jahre hinweg solle die Ruag dem Verteidigungsdepartement überhöhte Rechnungen gestellt haben.
- In der «Samstagsrundschau» von Radio SRF hat Ruag-Chef Urs Breitmeier die Vorwürfe erneut zurückgewiesen.
«Das sind Verträge, die mit der Armasuisse verhandelt werden. Sie können davon ausgehen, dass da Experten auf unserer Gegenseite sind.» Die Verträge würden intensiv ausgehandelt, bei grossen Geschäften zum Teil über Monate hinweg. «Diese Einkäufer wissen, welches die Marktpreise sind.»
Offene Bücher für die Finanzkontrolle
Dass die Ruag einen Gewinn von bis zu 35 Prozent angestrebt habe – wie verschiedene Medien vor Weihnachten berichteten – auch dagegen wehrt sich Breitmeier vehement: «Wir hatten nie 35 Prozent Gewinn am Ende des Jahres.» Er wisse auch nicht davon, dass man jemals hätte höhere Gewinne erzielen wollen.
Wir haben mit der Finanzkontrolle Kontakt aufgenommen, und sie wird im ersten Halbjahr den Flugzeugbereich überprüfen.
Die Ruag gehört dem Bund. Es geht also um Millionen Franken an Steuergeldern, die allenfalls zu viel bezahlt worden sind. Lang biss die Eidgenössische Finanzkontrolle bei der Ruag auf Granit und erhielt nicht den gewünschten Einblick in die Zahlen.
Das soll sich nun ändern, verspricht Breitmeier: «Wir haben mit der Finanzkontrolle Kontakt aufgenommen, und sie wird im ersten Halbjahr den Flugzeugbereich überprüfen.» Und sie werde insbesondere überprüfen, ob die Gewinnvereinbarung mit der Armasuisse eingehalten worden sei.