Mittlerweile können sich in allen Kantonen alle Personen unter 65 Jahren gegen Covid-19 impfen lassen. Aber zuerst waren die Seniorinnen und Senioren an der Reihe, sie gelten als vulnerabler als die jüngeren Generationen.
Bei den über 80-Jährigen sind 69 Prozent vollständig geimpft, bei den 70- bis 79-Jährigen sind es nur 56 Prozent gemäss den Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
Christoph Berger, Präsident der Eidg. Impfkommission, beunruhigen diese eher tiefen Zahlen bei der Risikogruppe aber nicht: «Wenn wir die Impfbereitschaft anschauen, ist es wichtig, dass wir auch auf die erst einmal Geimpften schauen. Da sind wir bei den 70- bis 80-Jährigen und bei den über 80-Jährigen bei einer Impfrate von 75 bis 80 Prozent. Das ist hervorragend und das freut mich.»
Wenn die teilweise geimpften Personen ebenfalls mit berücksichtigt werden, steigt die Impfquote bei den über 80-Jährigen auf 79 und bei den 70- bis 79-Jährigen auf 78 Prozent.
Unsicherheit zu Beginn der Impfkampagne
Doch an was liegt es, dass sich teilweise ältere Menschen erst in den letzten Wochen für die Impfung entschieden haben? Peter Burri von der Pro Senectute hat einen Erklärungsversuch: «Anfang Jahr wusste man nicht, ist man nun ein ‹Versuchskaninchen›, gibt es Nebenwirkungen? Jetzt wissen wir, Nebenwirkungen für Seniorinnen und Senioren sind vertretbar. Sie sind klein oder praktisch nicht vorhanden. Jetzt weiss man, das macht nichts, ich kann mich impfen.»
Viele ältere Menschen haben sich in den vergangenen Wochen doch noch für eine Impfung entschieden. «Sie können sich immer noch impfen lassen», betont Christoph Berger von der Impfkommission: «Wir rufen dazu auf, einen Impftermin wahrzunehmen und sich zu schützen.»