- In Graubünden leben aktuell 12 Wolfsrudel.
- In 11 davon hat es diesen Sommer Junge gegeben.
- Die Wildhut habe 46 Welpen gezählt, schreibt das kantonale Amt für Jagd und Fischerei.
Bis auf das Oberengadin leben nun Wolfsrudel in allen Bündner Talschaften. Nachweise von Einzelwölfen gibt es zudem aus allen Talschaften des Kantons mit bislang geringer Wolfspräsenz. Das schreibt das kantonale Amt für Jagd und Fischerei im dritten Quartalsbericht Grossraubtiere.
«Aufgrund der hohen Dynamik muss von weiteren Paarbildungen im Verlauf der Wintermonate ausgegangen werden», heisst es. Wie viele Wölfe im Kanton leben, ist noch unklar. Eine kantonale Schätzung des Bestandes ist noch nicht abgeschlossen. Mitte September schätzte die Wildhut die Zahl der Wölfe auf über 100.
Die Grossraubtiere haben im dritten Quartal 226 Nutztiere gerissen. Bis auf zwei Kälber oder Rinder handelte es sich um Schafe und Ziegen.
Drei Wölfe erlegt
Eine Leitwölfin hat die Wildhut wegen ihres schlechten körperlichen Zustandes und einer fehlenden Fluchtreaktion erlegt. Zudem wurden bei der Regulierung eines Rudels zwei Jungwölfe geschossen. Für sechs Rudel in der Surselva, dem Misox, dem Hinterrheintal und auf der Lenzerheide reichte der Kanton Gesuche zur Bestandsregulation beim Bundesamt für Umwelt ein. Vier Gesuche wurden inzwischen bewilligt, eines wurde abgelehnt und eines ist noch hängig.