Martin Landolt (51) ist seit über zwanzig Jahren im Glarner Landrat - erst für die SVP und seit 2008 für die BDP. Im Jahr 2009 wurde er als Vertreter dieser jungen Partei in den Nationalrat gewählt und ist seit 2012 BDP-Präsident.
Schon bei seiner letzten Wiederwahl wurde der Sitz von Martin Landolt von Links angegriffen. «Damals wurde ich überrascht, das passiert mir nicht nochmal», sagt Landolt.
Gegen den Klimawandel und für die jungen Leute
Beim Thema Klima dürfe man nicht mehr warten, betont Martin Landolt, die Schweiz müsse handeln. Er unterstützt die Klimabewegung, die Forderung für einen CO2-Ausstoss netto null bis 2030 erachtet er aber als nicht mehrheitsfähig und plädiert für 2050.
Zur wirkungsvollen Sicherung der AHV hilft nur ein höheres Rentenalter.
Das Rentenalter, als weitere grosse Herausforderung der Zukunft, soll nach Ansicht von Martin Landolt flexibel der Lebenserwartung angepasst werden. Das gebe auch der jungen Generation Sicherheit im Hinblick auf ihre Pensionierung.
Gesellschaftspolitisch möchte sich Martin Landolt für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie engagieren. Beispielsweise mit einem vierwöchigen Vaterschaftsurlaub.
Ich möchte nicht zum Sesselkleber werden.
Wie lange er in seinem Amt bleibt, da möchte sich der BDP-Politiker noch nicht festlegen. Er sei aber nicht einer, der jungen Kräften im Weg stehen wolle, sagt Landolt: «Ich möchte nicht zum Sesselkleber werden.»
Die Wahlchancen
Martin Landolt ist im Kanton gut vernetzt und eine politische Persönlichkeit. Die Gegenkandidatin Priska Grünenfelder von der SP dürfte mit ihren linken Anliegen und als Stimme für die Frauen punkten. Um Martin Landolt aus dem Nationalrat zu werfen, müsste sie aber auf Anhieb mehr Stimmen holen, als der langjährige Politiker. Das dürfte im traditionell konservativen Kanton Glarus schwierig werden.