- Bei den Ersatzwahlen in den Regierungsrat hat im ersten Wahlgang keiner der Kandidatinnen und Kandidaten das absolute Mehr erreicht, es kommt deshalb am 24. November zu einem zweiten Wahlgang.
- FDP-Kandidatin Jeanine Glarner gab am Dienstagmorgen ihren Verzicht bekannt für den zweiten Wahlgang. Später folgte Doris Aebi (GLP), auch sie wird im zweiten Wahlgang nicht mehr antreten.
- SP und Grüne haben sich auf eine Taktik für den zweiten Wahlgang geeinigt: Gemeinsam wollen sie Yvonne Feri (SP) unterstützen. Severin Lüscher (Grüne) zieht sich zurück.
- Im zweiten Wahlgang kommt es damit zum Zweikampf zwischen Yvonne Feri (SP) und Jean-Pierre Gallati (SVP).
SVP-Grossrat Jean-Pierre Gallati geht als Favorit in den zweiten Wahlgang. Er sicherte sich am Sonntag mit 35 Prozent deutlich am meisten Stimmen. Seine Konkurrentin SP-Nationalrätin Yvonne Feri, erhielt 25 Prozent der Stimmen.
Für den zweiten Wahlgang stellte sich die zentrale Frage: Kann sich Mitte-Links auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten einigen? Kurz nach dem Wahlsonntag wollte sich noch keiner der Kandidierenden in die Karten blicken lassen. Yvonne Feri (SP), Doris Aebi (GLP) und Severin Lüscher (Grüne) warben alle dafür, dass es Sinn machen würde, wenn sie im zweiten Wahlgang noch einmal antreten dürften.
Die Parteien konnten sich aber einigen: SP und Grüne gaben an einer gemeinsamen Medienkonferenz am Dienstag bekannt, dass sie Yvonne Feri (SP) unterstützen. Der Kandidat der Grünen, Severin Lüscher, tritt also nicht mehr an.
Auch nicht antreten im zweiten Wahlgang wird Doris Aebi (GLP), wie ihre Partei bekannt gab. Nach dem Verzicht von Doris Aebi entschieden sich die Grünliberalen für die Unterstützung von Yvonne Feri. FDP und CVP haben für den zweiten Wahlgang keine Wahlempfehlung abgegeben.
FDP-Stimmen wandern wohl zur SVP
Auch FDP-Grossrätin Jeanine Glarner verzichtet auf eine erneute Kandidatur. «Ich müsste im zweiten Wahlgang 20 Prozentpunkte aufholen, um Jean-Pierre Gallati zu schlagen. Das ist nicht realistisch», erklärte Glarner gegenüber SRF. «Die Aargauerinnen und Aargauer wollten die SVP offensichtlich nicht abstrafen für ihr Versagen im Gesundheitsdepartement.»
Die 35-jährige Glarner gewann am Sonntag 27'940 Stimmen. Damit lag sie deutlich hinter SVP-Kandidat Jean-Pierre Gallati und auch hinter der SP-Kandidatin Yvonne Feri.