Nach acht Jahren im Nationalrat tritt der Obwaldner CSP-Politiker Karl Vogler bei den Wahlen am 20. Oktober nicht mehr an. «Die Arbeit als Nationalrat ist hochspannend», sagt Vogler im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz, «und wenn man sich engagiert, kann man im eidgenössischen Parlament auch etwas erreichen».
Anspruchsvoll und zeitaufwendig
Dafür müsse man aber auch etwas investieren: die politische Arbeit sie anspruchsvoll und zeitaufwendig. Und man müsse sich im Klaren darüber sein, dass man sich der Öffentlichkeit aussetze, sagt Vogler. Auch damit müsse man umgehen können.
Vier Mal im Jahr tagt das Parlament, hat Session. Mit diesen zwölf Wochen sei es jedoch nicht getan. «Während den Sessionen schaut die politikinteressierte Schweiz nach Bern, dann wird man von den Leuten wahrgenommen», erzählt Karl Vogler. «Die ganzen Geschäfte müssen jedoch vorbereitet werden, und das passiert im persönlichen Aktenstudium und in den Kommissionssitzungen vor den Sessionen.»
Für diese Sitzungen muss man gut vorbereitet sein. Sonst kann man die eigenen Vorstellungen und Ideen nicht einbringen.
Um sich sorgfältig auf eine Kommissionssitzung vorbereiten zu können, müsse man teilweise mehrere Tage investieren, sagt Vogler.
Trotzdem: Er stehe ein für das Milizsystem. Auch wenn es eine Tatsache sei, dass dieses immer mehr an seine Grenzen stosse. «Bei einer Arbeitszeit von vielleicht 60 Stunden pro Woche nimmt das Amt als Nationalrat sicher rund 70 Prozent der Zeit ein», sagt Karl Vogler. «Nebst der Politik und dem Job kommt das Private immer wieder zu kurz.»
Seiner Nachfolgerin, seinem Nachfolger gibt Karl Vogler folgenden Tipp mit auf den Weg: «Das Wichtigste ist, dass man sich engagiert und fachlich sattelfest ist. Sonst geht man unter.»
Nebst dem Obwaldner Nationalrat Karl Vogler treten aus den Zentralschweizer Kantonen auch Bruno Pezzatti (FDP, ZG) und Beat Arnold (SVP, UR) bei den Wahlen am 20. Oktober nicht mehr an.