Die Wahl von Monika Rüegger ist ein Erfolg für die SVP, aber auch eine historische Wahl für die Frauen: Erstmals schickt der Kanton Obwalden eine Frau nach Bern ins Bundeshaus. Nachdem die Nomination von Rüegger parteiintern zuerst noch umstritten war, hat es die Partei offenbar geschafft, die Basis wieder zu vereinen. Die 51-jährige Monika Rüegger schaffte die Wahl mit 5412 Stimmen allerdings sehr knapp. Weniger als 100 Stimmen beträgt die Differenz zum Zweitplatzierten.
Es ist Zeit, dass der Kanton Obwalden eine Frau nach Bern schickt
Sie sei überwältigt, dass sie das geschafft hätten, sagt die neugewählte Nationalrätin. Sie habe viel Unterstützung von Frauen bekommen und wolle sich in Bern auch für die Frauen einsetzen.
Stimmen der politischen Mitte teilen sich auf
Entgegen kam ihr dabei sicherlich auch, dass sich in der politischen Mitte gleich mehrere Kandidaten tummelten, auf die sich die Stimmen aufteilten. Ein überparteiliches Komitee schickte CVP-Mann Peter Krummenacher ins Rennen. Der Winzer und Jurist aus Sarnen landete mit 5325 Stimmen knapp auf dem zweiten Platz hinter Rüegger.
Der offizielle FDP-Kandidat Marco De Col aus Kerns belegte mit deutlichem Rückstand mit 1683 Stimmen den dritten Rang. Als parteiloser Kandidat, aber auch als Mann der Mitte, verkaufte sich im Wahlkampf Künstler Luke Gasser aus Sarnen. Er erzielte ein beachtliches Resultat. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt die einzige linke Kandidatin, die 19-jährige Mirjam Hostetmann aus Sarnen.
Sitz nach acht Jahren zurück an die SVP
Damit holt die SVP nach acht Jahren ihren Sitz zurück. Diesen hielt nämlich von 2007 bis 2011 Christoph von Rotz. Er verlor sein Mandat aber nach nur vier Jahren im Nationalrat an Karl Vogler von der CSP, welcher von einer überparteilichen Allianz unterstützt wurde. Vogler politisierte fortan als Mitglied der CVP-Fraktion im Bundeshaus. Bereits im letzten Jahr gab er bekannt, dass er für die Wahlen 2019 nicht mehr antritt.
Seine Partei, die CSP, fand daraufhin keine Kandidatin oder Kandidaten – und verzichtet auf den Sitz. Nicht zuletzt, weil sie als Kleinpartei keinen eigentlichen Anspruch darauf stellen könne. Dieser Sitz geht nun also an die SVP, nach der CVP die zweitgrösste Partei im Kanton Obwalden.