Am Montag ist im Kanton Obwalden die Eingabefrist für die National- sowie Ständerats-Kandidaturen abgelaufen. Nun ist definitiv klar: Drei Männer und zwei Frauen kandidieren für den frei werdenden Sitz im Nationalrat.
Seit 2011 sitzt Karl Vogler im Nationalrat – als Vertreter der kleinen Obwaldner Partei CSP gehört er dabei der CVP-Fraktion an. Bereits im August des letzten Jahres kündigte er an, bei den Wahlen im Herbst nicht mehr anzutreten.
So machte sich seine Partei CSP auf die Suche nach einer Person, die den Sitz verteidigen könnte. Im März musste die Partei aber mitteilen, dass keine Kandidatin oder Kandidat gefunden werden könne. Ziel sei es jedoch, eine überparteiliche Kandidatur aufzubauen.
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Bild 1 von 5. Der 54-jährige Peter Krummenacher wurde von einem überparteilichen Komitee portiert. Er ist Jurist, Winzer. Krummenacher ist Mitglied der CVP und wird von seiner Partei auch offiziell unterstützt. Bis dato bekleidete er kein öffentliches politisches Amt. Bildquelle: Miriam Eisner / SRF.
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Bild 2 von 5. Monika Rüegger will den Obwaldner Nationalratssitz für die SVP holen. Die 51-jährige Metallbauplanerin ist Kantonalpräsidentin ihrer Partei. Seit 10 Jahren politisiert die Engelbergerin im Kantonsrat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Der 53-jährige Marco De Col tritt für die FDP an. Der gelernte Bäcker arbeitet als Berufsschullehrer. Von 2008 bis 2017 sass er im Gemeinderat Kerns. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Der 53-jährige Filmemacher, Künstler und Musiker Luke Gasser kandidiert zum zweiten Mal für den Nationalrat. Er geht als Unabhängiger ins Rennen, fühlt sich aber laut eigenen Angaben der konstruktiven Mitte verpflichtet. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Die 19-jährige Gymnasiastin Mirjam Hostetmann aus Sarnen will für die JungsozialistInnen Juso in den Nationalrat. Sie präsidiert die Obwaldner Juso und ist eine der Mitorganisatorinnen der Klimastreiks in der Zentralschweiz. Bildquelle: SRF.
Peter Krummenacher steigt als erster in den Ring
Dies ist offenbar geglückt: Mitte Mai präsentierte ein überparteiliches Komitee den Juristen und Weinbauern Peter Krummenacher aus Sarnen als ersten offiziellen Kandidaten für den Obwaldner Nationalratssitz.
Dabei wurde betont, Krummenacher gehöre zwar der CVP an, sei aber nicht offiziell von seiner Partei nominiert worden. Dies, weil die CVP offiziell keinen Anspruch auf den Nationalratssitz erhebe, da sie mit Erich Ettlin bereits den Obwaldner Ständerat stellt.
An der Parteiversammlung vom 28. August dann aber sprach die CVP seinem Mitglied dann doch die offizielle Unterstützung zu – und zwar ohne Gegenstimme. Peter Krummenacher sei schlicht der beste Kandidat, betonte Parteipräsident Bruno von Rotz.
SVP und FDP erheben ebenfalls Anspruch
Die SVP, die zweitgrösste Partei im Kanton Obwalden nach der CVP, hat ihrerseits am 14. Juni ihre Parteipräsidentin Monika Rüegger nominiert. Die 51-jährige Kantonsrätin hatte sich parteiintern gegen Kantonsrat und Agronom Peter Seiler durchgesetzt.
Ebenfalls antreten wird die Obwaldner FDP, welche seit vier Jahren nicht mehr im nationalen Parlament vertreten ist. Damals verlor die Partei den Ständeratssitz an die CVP. Den Sitz in der grossen Kammer will die FDP mit Marco De Col erobern, einem ehemaligen Gemeinderat aus Kerns und Präsident der Schweizerischen Fachlehrervereinigung der Bäcker-Konditor-Confiseure. Er wurde am 12. Juni nominiert.
Juso und ein Parteiloser komplettieren das Feld
Eine weitere Kandidatur hat Ende August die Juso bekanntgegeben. Die Jungsozialisten portieren ihre Präsidentin, die 19-jährige Klimaaktivistin Mirjam Hostetmann. Die Juso schreibt, unter den bislang bekannten Kandidaturen fehlten feministische, ökologische und junge Stimmen gänzlich.
Der fünfte Kandidat für den Obwaldner Nationalratssitz ist der Obwaldner Filmemacher und Musiker Luke Gasser. Er kandidiert als Unabhängiger, der sich der konstruktiven Mitte verpflichtet fühlt, wie er auf seiner Homepage schreibt. Luke Gasser hatte bereits vor zwölf Jahren für den einzigen Obwaldner Nationalratssitz kandidiert.
Hören Sie hier mehr über die Kandidatinnen und Kandidaten:
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 06:32 Uhr