Nur zwei Tage nach dem Rückschlag bei den Zürcher Kantonsratswahlen hat sich die SVP mit den eidgenössischen Wahlen vom Herbst befasst. Der Vorstand empfiehlt den Delegierten, als Ständeratskandidaten Roger Köppel zu nominieren. Der Herausgeber der «Weltwoche» wurde 2015 mit dem besten Resultat der Zürcher SVP-Liste in den Nationalrat gewählt.
Köppel setzt auf die EU-Frage
Roger Köppel möchte in seinem Wahlkampf das Verhältnis der Schweiz zur EU thematisieren. Die beiden bisherigen Ständeräte, Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP), hätten die gleiche Meinung und seien EU-Befürworter. Das sei undemokratisch.
In welchem Stimmenverhältnis der SVP-Vorstand für Roger Köppel stimmte, gab die Partei nicht bekannt. Parteipräsident Konrad Langhart sprach von einem «klaren Ergebnis». Alfred Heer gilt als besser vernetzt in der Parteibasis. Er war aber als Wahlkampfleiter verantwortlich für die Zürcher Wahlen vom Wochenende, bei denen die SVP einen herben Verlust erlitten hatte.
Heer zieht Kandidatur zurück
Am Mittwoch gab Alfred Heer als Folge des Vorentscheids bekannt, auf eine Ständeratskandidatur zu verzichten. Er ziehe sich zurück und wolle nun «mit aller Kraft die Kandidatur von Roger Köppel unterstützen», teilte Heer mit.
Die Delegierten der SVP entscheiden damit am 2. April nur noch über die Nomination von Roger Köppel.