- Der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey bleibt der einzige Kandidat der Grünen für die Bundesratswahlen.
- Als Letzte bestätigte die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt gegenüber SRF, dass sie nicht für die Partei antreten will.
- Mit Andrey wollen die Grünen im Dezember einen der beiden FDP-Sitze in der Landesregierung angreifen – trotz des jüngsten Rückgangs des Wähleranteils auf noch 9.8 Prozent.
Der Freiburger Andrey hatte seine Kandidatur am letzten Sonntag damit begründet, dass heute ein Viertel der Bevölkerung nicht in der Landesregierung vertreten sei. Dort fehlten all jene, welchen Klimaschutz, progressives Unternehmertum und die Digitalisierung wichtig seien. Auch die jüngere Generation sei in der Landesregierung nicht präsent, so Andrey. Ein Sitz der Grünen in der Landesregierung wäre deshalb viel besser begründet als der zweite Sitz der FDP.
«Es sieht schwierig aus, aber es ist eine Erneuerungswahl und ich stelle mich zur Verfügung. Letztlich ist es an den anderen Parteien, die wichtigsten Kräfte in die Regierung einzubinden», sagte Andrey zu seiner Kandidatur gegenüber SRF.
Bereits an der nächsten Fraktionssitzung am 10. November werde die Partei das offizielle Ticket mit Andrey festlegen, sagte Generalsekretärin Rahel Estermann am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bis dahin werde es unter der Leitung von Ständerätin Adèle Thorens (VD) noch einen Prüfungsprozess geben, hiess es in einer Medienmitteilung. Nach der Nomination stünden dann die parteiinternen Auftritte an, sagte Estermann.
Zuvor hatten sich zahlreiche prominente grüne Politikerinnen und Politiker aus dem Rennen genommen, darunter Grünen-Präsident Balthasar Glättli (ZH), die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone, die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin, die Aargauer Nationalrätin Irène Kälin, der Glarner Ständerat Mathias Zopfi, der frühere Berner Regierungsrat Berhard Pulver, die Berner Regierungsrätin Christine Häsler, der Zürcher Nationalrat Bastien Girod und zuletzt auch die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt.