Am Sonntag haben die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den National- und Ständerat gewählt. Dabei konnte die SVP stark zulegen, die Grünen gehören zu den Verlierern.
Das sagt die SRF-Community zu den Wahlen 2023
Kein erfreuliches Ergebnis für SRF-User Peter Zurbuchen: «Da macht man an einem schönen Herbstsonntag einen Fahrrad-Ausflug und wenn man zurückkommt, das! Black Sunday! Black Friday ist ein Freudenfest dagegen.»
SRF-User Philipp Notter meint hingegen, es gehe in die richtige Richtung, «auch wenn die längst überfällige Korrektur zurück zur Realpolitik noch etwas deutlicher hätte ausfallen dürfen.» Ähnlich sieht es der Instagram-User «skiaddictedswitzerland». Auch er findet, das Resultat hätte deutlicher sein dürfen. «Nach den Wahlen müssen dann unbedingt die Werte umgesetzt werden, welche die Mehrheit im Land will.» Weitere Zustimmung kommt auch von Migrantinnen und Migranten: «Sehr gut. Als türkisch-schweizerischer Doppelbürger freut es mich, dass die SVP an Wählerschaft gewinnt», so «@freeaak.aaazzooid» und der User «@dr_mengis»: «Ich als Migrant bin zufrieden mit den Ergebnissen der Wahlen».
Während viele das Ergebnis begrüssen, sind andere enttäuscht und sprechen von einem «Armutszeugnis». So etwa der Instagram-User «@flo_het_jetzt_a_e_artsy_page»: «In Zeiten des Klimawandels und steigenden Preisen und KK-Prämien die SVP anstatt die SP und die Grünen zu wählen ist eher kurzsichtig.» Klarere Worte findet «@der.basierte.sozialist»: «Die Schweiz hat die Armut, Unsicherheit, Gier und Hass gewählt. Grosse Verlierinnen: Die Solidarität, der Umwelt- und Klimaschutz, das Gesundheitswesen und die demokratische Gesinnung.»
Den Parteien sei es nicht gelungen, ihre Wähler zu mobilisieren, so SRF-User Urs Reinhard. Es sei schade, dass die Hälfte der Schweizer ihr Stimm- und Wahlrecht nicht wahrnehme. «Heute bekommen wir die Quittung dafür präsentiert und müssen nun wieder für vier Jahre die Blockierungspolitik der SVP über uns ergehen lassen.»
Lahor Jakrlin sieht das anders: Hätte die SVP ihr ganzes Potenzial ausgeschöpft, hätte sie wahrscheinlich noch viel mehr Stimmen erhalten:
Ich darf mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre, hätte die SVP in ihrem Potenzial so gut mobilisiert wie die SP, die Grünen und die GLP. Der relative Sieg der SVP wäre wohl noch deutlicher.
Michel Koller glaubt, dass sich an den Machtverhältnissen wenig ändern wird. «Interessant ist allerdings, dass je grösser der Wohlstand in der Schweiz wird, umso mehr Sorgen, Ängste und Probleme scheinen die Menschen zu haben.» Dies werde fleissig bewirtschaftet, und zwar öfters von beiden Polen, so Koller.
Je grösser der Wohlstand in der Schweiz wird, umso mehr Sorgen, Ängste und Probleme scheinen die Menschen zu haben.
SRF-User Thomas Leu sieht in der Stärkung der politischen Pole SP und SVP einen Rückschritt. «Einerseits werden viele Themen 4 Jahre stagnieren, weil sich die beiden gegenseitig neutralisieren. Andererseits können dank Stimmentausch (zu) extreme Forderungen realisiert werden. Bezahlen tut dies der/die Steuerzahler-in.» Der Durchschnittsbürger sei politisch ziemlich eingemittet, also nahe bei den Programmen der FDP, Mitte und GLP, so Leu.
Falls heute die Mehrheit der Wähler die politischen Pole SP und SVP stärkt, ist das für mich ein Schritt zurück.
SRF-User Felix Meyer fasst zusammen: «Die Endresultate gilt es zu akzeptieren und das Beste draus zu machen. Wie gerne gesagt wird, nach den Wahlen ist vor den Wahlen.»