Als die Freisinnige Johanna Gapany imJahr 2019 in den Ständerat gewählt wurde, galt sie als Überraschungssiegerin: Erstmals sass für den Kanton Freiburg eine Frau in der kleinen Kammer. Hinzu kam, dass sie mit 31 Jahren die Jüngste war. Heute wäre ihre Wahl keine Überraschung mehr – aber noch ist ihr der Sieg nicht gewiss. Im ersten Wahlgang erreichte keine Kandidatin und kein Kandidat das absolute Mehr. Gapany landete hinter Isabelle Chassot auf dem zweiten Platz.
SRF News: Was muss in der Schweizer Politik allgemein besser werden?
Johanna Gapany: Da ist noch viel zu tun. Es zählt, was wir in Bern machen. Aber es ist auch sehr wichtig, sich auf der kantonalen und kommunalen Ebene zu engagieren.
Wie bekommen Sie mit, was die deutschsprechenden Menschen in Freiburg bewegt?
Meine Grossmutter stammt aus dem Sensebezirk. Ausserdem habe ich viele Freundinnen und Freunden in beiden Regionen – ich will alle vertreten.
Wie kann man die Kostenspirale im Gesundheitswesen durchbrechen?
Mit Kostentransparenz, mit Effizienz – zum Beispiel mit dem elektronischen Patientendossier – und auch durch gezielte Prävention.
Haben Verbrennungsmotoren in der Schweiz eine Zukunft?
Ja, etwa mit synthetischen Treibstoffen, die keine CO₂-Emissionen ausstossen.
Weshalb sollte man ausgerechnet Sie wählen?
Unser Kanton braucht ein starkes und komplementäres Duo, das in der Lage ist, Mehrheiten zu schaffen. Und ich gezeigt, dass ich Mehrheiten schaffen kann. Und letzten Endes bin ich noch voll motiviert, der Freiburger Bevölkerung zu dienen.
Das Blitzinterview führte Oliver Kempa.