Damit konnte man nicht unbedingt rechnen. Die SP holt einen zweiten Nationalratssitz. Die grosse Verliererin heisst GLP: Ihr Nationalrat Roland Fischer wurde nicht wiedergewählt.
In Luzern waren insgesamt neun Sitze zu vergeben. Drei davon wurden frei: Ida Glanzmann (Mitte), Prisca Birrer-Heimo (SP) und Yvette Estermann (SVP) haben auf eine erneute Kandidatur verzichtet.
Freude bei der SP ist gross
Die SP stellt nun gerade zwei neue Nationalräte: Kantonalpräsident David Roth und Kantonsrat Hasan Candan. Letzterer ist überwältigt: «Es ist unglaublich. Ich verspüre eine ganz grosse Freude.»
Der Erfolg der SP an diesen eidgenössischen Wahlen sei auf eine jahrelange Aufbauarbeit zurückzuführen, sagt David Roth.
Es ist unglaublich. Ich verspüre eine ganz grosse Freude.
Dass nach Prisca Birrer-Heimos Rücktritt keine SP-Frau mehr im Nationalrat sitzt, dazu sagt der Kantonalpräsident und Neu-Nationalrat: «Hasan Candan und ich politisieren seit zwölf Jahren im Kantonsrat. Wir haben von dieser Bekanntheit profitiert.»
SVP, Mitte und Grüne können ihre Sitze halten. Bei der SVP haben der Bisherige Franz Grüter und die Neue Vroni Thalmann das Rennen gemacht.
Die Mitte ist weiterhin mit den Bisherigen Leo Müller und Priska Wismer vertreten. Neu ist auch Pius Kaufmann dabei. Bei den Grünen ist Michael Töngi wiedergewählt und auch FDP-Nationalrat Peter Schilliger kann seinen Sitz halten.
Neu haben somit die Mitte im Kanton Luzern drei Nationalratsmandate, die SVP und die SP zwei sowie FDP und Grüne je einen.
Bittere Pille für Roland Fischer
Für Roland Fischer ist dieser Tag ein Déjà-vu: Bereits 2015 schaffte Fischer die Wiederwahl nicht, 2019 hat er den Sitz allerdings zurückerobert. Nun muss er seinen Sitz wiederum räumen.
Es ist ein bisschen ‹wie gewonnen, so zerronnen›.
Roland Fischer ist enttäuscht. Er wusste aber auch, dass er mit diesem Szenario rechnen musste: «Es ist ein bisschen ‹wie gewonnen, so zerronnen›. Wir haben den Sitz vor vier Jahren relativ knapp gewonnen. Wir mussten damit rechnen, dass wir Wähleranteile verlieren, wenn die Themenkonjunktur gegen uns spricht.»