Die zwei Luzerner Sitze im Ständerat werden schon fast traditionell von der FDP und der Mitte besetzt. Und das dürfte sich heuer nicht ändern. Zumal die beiden Bisherigen, Damian Müller und Andrea Gmür-Schönenberger, wieder antreten.
Nichtsdestotrotz: Sechs weitere Kandidierende buhlen um einen Sitz im Stöckli. Wohl vergebens. Denn Müller und Gmür profitieren vom Bisherigen-Bonus. Weiter haben sie sich in der letzten Legislatur nirgends in die Nesseln gesetzt. Und ihre Parteien, Mitte und FDP, haben eine gemeinsame Liste beschlossen.
Fällt in der FDP als Klimaschützer auf
Damian Müller ist 2015 mit 31 Jahren in den Ständerat gewählt worden. Zuvor amtete er vier Jahre als Luzerner Kantonsrat. Müller arbeitet als Berater bei einer Versicherung.
In Bern hat sich der Hitzkircher unter anderem als früherer Präsident der aussenpolitischen Kommission des Ständerates einen Namen gemacht. Zudem gilt der 38-Jährige in der FDP als prominenter Unterstützer diverser Klimavorlagen.
Die Bisherigen schaffen die Wiederwahl
Aufgefallen ist er mit seiner Haltung in der Flüchtlingspolitik: Müller stellt sich gegen staatliche Containersiedlungen. «Ich finde eine breitere Verteilung der Flüchtlinge in Zivilschutzanlagen sinnvoller und für die Bevölkerung auch besser verdaulich.» Will er so im rechten Lager punkten? Müller verneint: «Man muss auch unbequeme Lösungsvorschläge platzieren.»
Bildungspolitikerin sorgt mit Tweet für Aufsehen
Die Stadtluzernerin Andrea Gmür schaffte 2015 den Sprung nach Bern in den Nationalrat geschafft. Vor vier Jahren gelang ihr der Wechsel in den Ständerat. Zuvor politisierte sie während zwei Legislaturen im Luzerner Kantonsparlament.
Die 59-jährige ehemalige Gymnasiallehrerin gilt als dossiersichere Bildungspolitikerin. Sie kämpft ferner vehement für bessere Luzerner Zugverbindungen. Während der Pandemie hat sie mit der Idee einer Impfpflicht in der Pflege für Aufsehen gesorgt. «Ich war schon ein paar Mal überrascht, welche Reaktionen ich via Twitter ausgelöst habe. Der Tweet erfolgte vielleicht etwas spontan. Aber die Forderung war nicht falsch.»
Von links bis rechts gibt es Konkurrenz
Das bürgerliche Duo wird politisch von allen Seiten herausgefordert. Unter anderem vom amtierenden GLP-Nationalrat Roland Fischer. Der 58-jährige Udligenswiler arbeitet als Dozent an der Hochschule Luzern. Fischer gilt als einer der Väter des nationalen Finanzausgleichs.
Sie haben die Bisherigen herausgefordert
Auch die weiteren im Luzerner Kantonsparlament vertretenen Parteien haben Ambitionen aufs Stöckli: Die SVP als zweitgrösste Fraktion schickt Dieter Haller ins Rennen. Der 49-Jährige präsidiert die städtische Ortspartei und politisiert seit acht Jahren im Kantonsrat. Haller besitzt eine Firma, die unter anderem im Personalbereich tätig ist.
Smartspider: Weshalb gewisse Kandidierende fehlen
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Die Online-Wahlhilfe Smartvote bietet mit dem Smartspider eine Grafik an, die es erlaubt, die Positionen der Kandidierenden zu vergleichen. Die Spider von Smartvote umfassen alle Kandidierenden, die den Fragebogen ausgefüllt haben. Kandidierende entscheiden selbst, ob sie den Fragebogen beantworten. Es kann deshalb keine Vollständigkeit garantiert werden.
Die Luzerner SP greift mit Kantonalpräsident David Roth an. Der 38-jährige Stadtluzerner sitzt seit zwölf Jahren im Kantonsparlament und arbeitet als Zentralsekretär der Gewerkschaft Syndicom. Für die Grünen tritt Laura Spring an. Die 39-jährige Stadtluzernerin gehört seit 2021 dem Kantonsrat an. Die Agrarwissenschafterin arbeitet als Geschäftsführerin des Vereins Vision Landwirtschaft.
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Diese fünf Kandidierenden wollen neu nach Bern ins Stöckli
13:55 min, aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 15.09.2023.
Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 13 Minuten 55 Sekunden.
GLP, SVP, SP und Grüne sind in erster Linie aufs Ständeratskarussell aufgesprungen, um ihre Chancen bei den Nationalratswahlen zu erhöhen. Neben den Kandidierenden der etablierten Parteien treten mit Yannick Hagmann und Hanspeter Regli auch zwei Parteilose an.
Eidgenössische Wahlen im Kanton Luzern
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Am 22. Oktober 2023 wählen die Luzerner Stimmberechtigten ihre Vertretungen im National- und Ständerat. Hier finden Sie eine Übersicht mit Hintergründen und Einschätzungen.
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