Nach zwölf Jahren hat die SVP in Nidwalden ihren Nationalratssitz verloren. Die Mitte konnte den Sitz der SVP ergattern: Sie holte ihn mit Regina Durrer-Knobel.
Die SVP wollte mit ihrem Kantonalpräsidenten Roland Blättler den Sitz des abtretenden Peter Keller verteidigen. Am Schluss fehlten ihm aber fast 1000 Stimmen.
Die Kantonsparlamentarierin Regina Durrer-Knobel ist nun die erste Frau, die Nidwalden im Nationalrat vertritt. «Nach 52 Jahren Frauenstimmrecht ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir jetzt auch im Nationalrat eine Frau haben. Und ich bin natürlich stolz, dass ich das sein darf», sagt Durrer. Sie habe im Wahlkampf aber nicht auf die Karte Frau gesetzt, sondern «auf meine Werte».
Die 51-Jährige hatte auch die Unterstützung der linken Parteien und der Grünliberalen. Sie arbeitet als Prorektorin an der Berufsfachschule Nidwalden. Sie ist zudem Gemeinderätin von Ennetmoos und Vizepräsidentin der Mitte Nidwalden.
Gar keine Chance hatte die dritte Kandidatur. Für die FDP war Beatrice Richard-Ruf angetreten. Die 61-jährige Unternehmerin, die seit zehn Jahren im Kantonsparlament politisiert und vorher lange Gemeindepräsidentin von Stans war, landete abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Sie kämpften um den freiwerdenden Sitz
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Bild 1 von 3. Will den Sitz des abtretenden Parteikollegen Peter Keller verteidigen: der Nidwaldner SVP-Kantonalpräsident und Landrat Roland Blättler. Der 62-Jährige wohnt in Kehrsiten und arbeitet als Leiter Informatik im Kantonsspital Obwalden. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 2 von 3. Die Ennetmooser Gemeinde- und Landrätin Regina Durrer will den Nationalratssitz für die Mitte-Partei erobern. Die 51-jährige Mitte-Politikerin arbeitet als Prorektorin und Wirtschaftslehrerin an der Berufsfachschule Nidwalden. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 3 von 3. Die langjährige Landrätin Beatrice Richard-Ruf will für die FDP in den Nationalrat. Sie führt eine eigene Firma und ist Präsidentin des Regionalentwicklungsverbandes Nidwalden/Engelberg. Bildquelle: zvg.