Der bisherige Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki sitzt nach acht Amtsjahren fest im Sattel. Eine stille Wahl wie 2019 – als er ohne Konkurrenz antrat – gibts diesmal aber nicht: Kurz vor Eingabeschluss Anfang September sind nämlich noch zwei Gegenkandidaturen aufgetaucht.
Der Wiedergewählte
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Bild 1 von 5Legende: Hans Wicki vertritt den Kanton Nidwalden seit 2015 im Ständerat. Keystone/Alessandro Della Valle
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Bild 2 von 5Legende: Hans Wicki steht ein für eine liberale Wirtschaftsordnung und einen starken Werkplatz. Smartvote
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Bild 3 von 5Legende: Im Herbst 2018 kandidierte er für den Bundesrat. Zusammen mit Karin Keller-Sutter wollte er den frei werdenden Sitz von Johann Schneider-Ammann beerben. Keystone/Peter Klaunzer
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Bild 4 von 5Legende: Der Ständerat amtet auch als Verwaltungsratspräsident der Titlis Bergbahnen. Hier posiert er mit Stararchitekt Pierre de Meuron. Keystone/Alexandra Wey
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Bild 5 von 5Legende: Vor seinem Amt als Ständerat war Hans Wicki sechs Jahre lang Regierungsrat des Kantons Nidwalden. Als Baudirektor eröffnete er im November 2012 die neue Doppelspur der Zentralbahn. Keystone/Alexandra Wey
Da ist einerseits die Bewegung «Aufrecht Nidwalden», die sich während der Corona-Pandemie kritisch zu Massnahmen wie der Maskenpflicht geäussert hatte: Sie will mit Urs Lang aus Dallenwil den Sitz von Hans Wicki streitig machen.
Der 44-jährige Informatiker begründet seine Kandidatur damit, dass er sich für eine unabhängige und neutrale Schweiz einsetzen wolle. Erstmals politisch in Erscheinung getreten ist er im vergangenen Jahr, als er zu den Wahlen in die Kantonsregierung antrat, allerdings ohne Chance blieb.
Die Herausforderer
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Bild 1 von 3Legende: Für ihn ist es nicht die erste Kandidatur: Urs Lang hatte bereits 2022 für einen Regierungsratssitz kandidiert. Nun tritt er für die Bewegung «Aufrecht Nidwalden» an. Keystone/Patrick Hürlimann
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Bild 2 von 3Legende: Urs Lang hält die Schweizer Neutralität hoch und steht für eine liberale Wirtschaftspolitik ein. Smartvote
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Bild 3 von 3Legende: Benedikt Zwyssig arbeitet seit über 30 Jahren als Bankkaufmann. Die Ständeratskandidatur ist ein erstes politisches Engagement. ZVG
Und andererseits ist da als dritter Kandidat ein Parteiloser: Der 52-jährige Bankkaufmann Benedikt Zwyssig aus Buochs tritt im Namen eines «überparteilichen Bürger-Engagements» zur Ständerats-Wahl an.
Er strebe eine Politik ausserhalb des Parteiendenkens an, so Zwyssig. «Mit mehr Dialog und mehr Direktbeteiligung von Bürgern könnten wir mehr erreichen.» Ausserdem wolle er mit seiner Kandidatur Leute ansprechen, die sonst selten oder nie wählen gehen.
Wicki hat bereits als Bundesrat kandidiert
Trotz dieser Konkurrenz: Hans Wicki kann den Wahlen entspannt entgegenblicken. Im Kanton Nidwalden geniesst der ehemalige Regierungsrat grossen Rückhalt.
Auf nationaler Ebene sorgte er 2018 für Aufsehen. Damals nahm er bei der Ersatzwahl für Bundesrat Johann Schneider-Ammann teil. Das Rennen machte schliesslich seine Parteikollegin Karin Keller-Suter.
Hans Wicki ist unter anderem Verwaltungsratspräsident der Titlis-Bergbahnen. Auch sonst ist sein Rucksack mit vielen Verwaltungsratsämtern gefüllt. Das hat ihm auch schon Kritik eingebracht. In seinen bisherigen zwei Legislaturen als Ständerat ist Wicki weder mit markanten Reden noch mit pointierten Vorstössen aufgefallen.