- Die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang im Kanton Solothurn ist klar.
- Remo Ankli (FDP) zieht seine Kandidatur nach dem schwachen Abschneiden im 1. Wahlgang zurück.
- Christian Imark (SVP) und Franziska Roth (SP) treten dagegen wieder an.
- Der Grüne Ständeratskandidat Felix Wettstein und der Grünliberale Dieter Künzli haben sich selbst aus dem Rennen genommen.
Der noch freie Sitz gehörte bisher Roberto Zanetti (SP), der nicht mehr antritt. Im ersten Wahlgang gewählt wurde der bisherige Ständerat Pirmin Bischof (Mitte). Dahinter kamen Franziska Roth (SP) und Christian Imark (SVP) auf praktisch gleich viele Stimmen. FDP-Kandidat Remo Ankli schnitt im ersten Wahlgang überraschend schlecht ab.
Ich bin bereit und freue mich, dass mich meine Basis so klar unterstützt.
«Jetzt erst recht», findet die SP Solothurn und schickt Franziska Roth für den zweiten Wahlgang am 19. November ins Rennen. Der Kanton Solothurn soll im Ständerat auf eine ausgewogene Vertretung von Frau und Mann, von bürgerlich und links zählen können, argumentiert die Partei in ihrem Schreiben. «Ich bin bereit», sagte Roth gegenüber SRF.
Ich habe das beste bürgerliche Resultat gemacht.
Die SVP wolle die ungeteilte Standesstimme, also eine rein bürgerliche Vertretung im Ständerat, schreibt die Partei. «Hinter Pirmin Bischof (Mitte) hab ich das beste bürgerliche Resultat gemacht», so Imark. Deshalb trete er nochmals an, sagte er gegenüber SRF.
Remo Ankli gibt auf
FDP-Kandidat und Regierungsrat Remo Ankli hat seine Ambitionen auf einen Platz im Stöckli dagegen aufgegeben. «Den Wahlkampf in einer solch polarisierten Situation müsste man aggressiv führen. Als amtierender Regierungsrat in einer Kollegialbehörde ist das schlecht möglich», begründet Ankli den Entscheid. Dieser Stil liege ihm als Person auch nicht.
Bemerkenswert an der Delegiertenversammlung der FDP Solothurn war, dass sich die Parteivertreterinnen und -vertreter danach sehr deutlich für eine Unterstützung von Christian Imark ausgesprochen haben. Bisher ging die Solothurner FDP immer auf Distanz zur SVP.
So lehnte die FDP beispielsweise eine Listenverbindung mit der SVP für diese Wahlen noch ab. «Wir sind uns bewusst, dass wir Partner brauchen. Wir bringen unsere Kandidierenden alleine nicht mehr durch», konstatiert Parteipräsident Stefan Nünlist.
Wer unterstützt wen?
Der Vorstand der Mitte Kanton Solothurn hat sich am Montagabend einstimmig für eine Stimmfreigabe beim zweiten Wahlgang entschieden, teilt er mit. Die Mitte hat ihren Kandidaten Pirmin Bischof ja bereits im Stöckli. Sie spricht somit keine Wahlempfehlung aus.
Die Grünen unterstützen nach dem Rückzug von Felix Wettstein erwartungsgemäss Franziska Roth. Der Vorstand der Grünliberalen schlägt dies ebenfalls vor. Neben der FDP hat der Kantonale Gewerbeverband SVP-Kandidat Christian Imark die Unterstützung zugesagt.