Nun ist es definitiv: Im Wallis kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Philippe Nantermod von der FDP fordert die beiden Amtierenden Beat Rieder und Marianne Maret, beide von der Mitte, heraus. Obwohl Nantermod im ersten Wahlgang fast 18'000 Stimmen hinter der zweitplatzierten Maret landete. «Es ist wichtig, dass das Wallis in zwei verschiedenen Fraktion des Ständerates vertreten ist», begründet Nantermod seine Kandidatur.
Ein zweiter Wahlgang, eine Zwängerei? Davon will der wiedergewählte FDP-Nationalrat nichts wissen. «So funktioniert Demokratie. Niemand hat die Wahl im ersten Anlauf geschafft, nun gibt es einen zweiten Wahlgang.» Ausserdem sei die Ausgangslage im zweiten Wahlgang eine andere als noch im ersten: weniger Parteien, weniger Kandidierende.
Alle anderen Parteien treten am 12. November nicht mehr an. Die Grünen haben beschlossen, mit ihrer Kandidatin Céline Dessimoz keine linke Alternative anzubieten: «Die Ergebnisse des ersten Wahlgangs sind klar genug», heisst es in einer Mitteilung. Auch die SP lanciert keine Kandidatur für den zweiten Wahlgang.
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Bild 1 von 3. Sie vertreten das Wallis im Ständerat: Beat Rieder und Marianne Maret. Beide wollen ihren Sitz im Ständerrat verteidigen. Bildquelle: KEYSTONE/OLIVIER MAIRE.
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Bild 2 von 3. Beat Rieder wurde 2015 für die Mitte in den Ständerat gewählt. Mit nur 1'481 Stimmen Vorsprung auf Pierre-Alain Grichting (FDP) sicherte er damals für die Mitte den zweiten Sitz. Beat Rieder ist 60-jährig und als Rechtsanwalt tätig. Bildquelle: Keystone/Anthony Anex.
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Bild 3 von 3. Bei ihr war es noch knapper: Marianne Maret wurde 2019 als erste Walliser Frau in den Ständerat gewählt. Damals setzte sie sich im zweiten Wahlgang mit nur 1'370 Stimmen Vorsprung auf ihren Hauptrivalen Mathias Reynard (SP) durch. Bildquelle: KEYSTONE/OLIVIER MAIRE.
SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor hat sich bereits am Sonntag aus dem Rennen genommen. «Ich bin stolz auf mein Resultat. Aber Philippe Nantermod war besser.» Darum stehe er für einen zweiten Wahlgang nicht zur Verfügung. «Damit die Walliser Bevölkerung besser im Ständerat vertreten ist, unterstütze ich jetzt Philippe Nantermod.»