Seit über 160 Jahren sind die beiden Walliser Ständeratssitze fest in Händen der CVP. Nun trat die Partei erstmals ohne das C im Namen zu den Wahlen an und das Resultat zeigt: Auch die Mitte bleibt im Wallis eine Macht.
93 Prozent aller möglichen Stimmen
Beat Rieder und Marianne Maret erzielten Spitzenresultate. Rieder sammelte 56'306 Stimmen. Im deutschsprachigen Oberwallis holte er sogar fast 93 Prozent aller möglichen Stimmen. Das sind Resultate, wie man sie sonst fast nur aus totalitären Systemen kennt. Grösser könnte der Vertrauensbeweis an den Lötschentaler also kaum ausfallen.
Auch Marianne Maret musste nicht zittern. Vor vier Jahren war sie als ziemlich unbekannte Kandidatin in den Ständerat gewählt worden, als erste Walliser Frau notabene und sie konnte bei diesen Wahlen nochmals stark zulegen. Am Ende resultierten 54’273 Stimmen.
Nantermod kann auch in FDP-Hochburg nicht glänzen
Bleibt Herausforderer Philippe Nantermod von der FDP. Heute platzte sein Traum. Er kam auf lediglich 29'143 Stimmen. Besonders zu denken geben muss ihm die Tatsache, dass er selbst in der FDP-Hochburg Martigny fast fünfhundert Stimmen weniger erhielt als die Mitte-Kandidatin Maret. Das zeigt, dass Nantermod zum Teil sogar von der eigenen Partei im Stich gelassen worden ist. Immerhin als Nationalrat wird Philippe Nantermod Bundesbern erhalten bleiben.
Was den Ständerat anbelangt, da bleibt im Wallis aber wieder einmal alles wie immer, respektive wie seit 160 Jahren schon: Die Mitte 2 – FDP 0.