- Die SP gewinnt einen Sitz dazu, Rotgrün verfügt neu über 49 von 100 Sitzen.
- Die GLP verliert einen Sitz, bleibt aber das Zünglein an der Waage.
- Bei den Bürgerlichen bleiben die Mehrheitsverhältnisse unverändert.
Die SP bleibt im Grossen Rat die mit Abstand stärkste Partei und baut den Vorsprung auf die anderen Parteien sogar noch leicht aus. Sie gewinnt einen Sitz dazu und verfügt neu über 31 Sitze.
Rotgrün (SP, Grüne, Basta) ist damit mit 49 von 100 Sitzen im Basler Parlament nur einen Sitz vom absoluten Mehr entfernt. Das Ergebnis freut Parteipräsidentin Lisa Mathys sehr: «Wenn man bedenkt, was in Europa und im Rest der Schweiz passiert, können wir sehr stolz sein auf dieses Ergebnis.»
Die Grünen und die Linksaussen-Partei Basta («Basels starke Alternative») sind bei diesen Wahlen das erste Mal seit 20 Jahren getrennt angetreten. Offenbar konnten nun beide Parteien etwa gleich viele Wählende mobilisieren. Gemeinsam kommen Basta (6) und Grüne (12) auf gleich viele Sitze wie vorher im Bündnis (18).
GLP kann weiterhin Mehrheiten schaffen
Die Grünliberalen verlieren ein Mandat und haben neu sieben Sitze. Trotzdem sind Links wie Rechts auch in der nächsten Legislatur auf die Partei angewiesen – die GLP gehört keinem der grossen Blöcke an und kann damit in einer Abstimmung wichtige Stimmen liefern für die eine oder die andere Seite.
Bei den Bürgerlichen bleiben die Mehrheitsverhältnisse gleich. Die SVP gewinnt einen Sitz dazu und ist neu stärkste bürgerliche Kraft. Das geht aber zulasten der LDP, die überraschend zwei Mandate abgeben muss.
Wir haben viel in die persönliche Wahlwerbung investiert.
Für eine kleine Überraschung gesorgt hat die Kleinpartei EVP: Sie gewinnt ein Mandat dazu und hat neu vier Sitze im Grossen Rat. Das Engagement ihrer Kandidierenden habe sich ausgezahlt, sagt EVP-Parteipräsidentin Brigitte Gysin: «Wir haben viel Gewicht auf persönliche Wahlwerbung gelegt. So konnten unsere Kandidierenden offenbar ihr persönliches Umfeld mobilisieren.»
Entgegen dem nationalen Trend gewinnt also die SP im Basler Parlament einen Sitz dazu und baut ihre Vormachtstellung aus. Dies wohl zulasten der GLP. Bei den Bürgerlichen bleiben die Mehrheitsverhältnisse gleich: SVP und EVP gewinnen je einen Sitz, LDP verliert zwei.
Im Regierungsrat wurden sechs von sieben Bisherigen im ersten Wahlgang wiedergewählt. Die bisherige GLP-Regierungsrätin Esther Keller verpasste die Wiederwahl und muss in den zweiten Wahlgang.