Peter Truttmann von den Grünliberalen hat es geschafft, er wird Regierungsrat im Kanton Nidwalden. Dies als Vertreter einer Partei, die erstmals angetreten ist. «Es war knapp, es hätte gerade so gut auch anders herauskommen können», bilanziert Truttmann. Worauf führt er den Erfolg zurück? «Ich denke, es ist das Thema Klimawandel. Das ist einfach hochaktuell.»
Das Nachsehen hat die FDP: Sie verliert einen Sitz. Die beiden neuen FDP-Kandidaturen von Judith Odermatt und Dominik Steiner schlugen nicht ein, beiden reichte es nicht zur Wahl.
Das habe ich so nicht erwartet.
Abgesehen davon sind weitere grosse Überraschungen ausgeblieben: Die fünf Bisherigen, die wieder antraten, haben es klar geschafft: Othmar Filliger und Karin Kayser von der Mitte, Michèle Blöchliger und Res Schmid von der SVP sowie Joe Christen von der FDP sind wiedergewählt. Das beste Resultat hat Othmar Filliger erreicht.
Auch die Wahl geschafft hat Therese Rotzer, die neu für die Mitte kandidierte – sie erreichte sogar den fünften Rang und hat somit Res Schmid von der SVP hinter sich gelassen. Therese Rotzer sagt dazu: «Das ist die Überraschung für mich, dass ich mehr Stimmen holte als ein Bisheriger. Das habe ich so wirklich nicht erwartet.» Die Mittepartei hat mit Therese Rotzer ihr Ziel souverän erreicht und hat ihre drei Sitze verteidigen können.
Corona-Skeptiker ohne Chance
Keine Chance hatte der Verein Aufrecht, in dem sich Leute zusammengeschlossen hatten, die sich gegen die Corona-Massnahmen wehrten. Ihr Kandidat Urs Lang landete abgeschlagen auf dem letzten Rang.
So begehrt war der Platz in der Nidwaldner Exekutive in den vergangenen 20 Jahren noch nie. Fünf der sieben aktuellen Regierungsmitglieder traten zur Wiederwahl an. Dazu kamen weitere sechs Kandidierende, die einen Sitz in der Nidwaldner Regierung holen wollten.
Die Gewählten
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Bild 1 von 7Legende: Othmar Filliger, Die Mitte Der 56-jährige Ökonom ist seit 2014 für die Mitte in der Regierung und steht der Volkswirtschaftsdirektion vor. Keystone
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Bild 2 von 7Legende: Karin Kayser, Die Mitte Die Mitte-Politikerin (55) sitzt seit 8 Jahren in der Nidwaldner Regierung und ist Justiz- und Sicherheitsdirektorin. Sie ist ausgebildete Ingenieurin in Garten-, Obst- und Weinbau. Keystone
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Bild 3 von 7Legende: Michèle Blöchliger, SVP Seit 2018 ist die 54-Jährige in der Regierung und leitet die Gesundheits- und Sozialdirektion. Zuvor war sie als Rechtsanwältin in diversen Branchen tätig. Keystone
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Bild 4 von 7Legende: Joe Christen, FDP Der 58-Jährige ist seit 2018 für die FDP in der Regierung. Der frühere Bauleiter ist Vorsteher der Landwirtschafts- und Umweltdirektion. Keystone
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Bild 5 von 7Legende: Therese Rotzer, Die MItte Die Rechtsanwältin ist 57-jährig und ist seit 2014 im Kantonsparlament, dem sie 2020/2021 vorstand. Sie war auch während sechs Jahren Präsidentin der Kantonalpartei. Keystone
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Bild 6 von 7Legende: Res Schmid, SVP Res Schmid politisiert seit 12 Jahren für die SVP in der Nidwaldner Regierung und amtet als Bildungsdirektor. Zuvor war er Pilot. Keystone
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Bild 7 von 7Legende: Peter Truttmann, GLP Der 56-Jährige ist Geschäftsführer einer sozialen Institution und war bis 2020 für die CVP Gemeindepräsident in Ennetbürgen. SRF
Die Nicht-Gewählten
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Bild 1 von 4Legende: Armin Odermatt, SVP Der 51-Jährige sitzt seit 2010 für die SVP im Nidwaldner Landrat. Nun möchte er in die Regierung. Odermatt arbeitet als Bauführer. Keystone
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Bild 2 von 4Legende: Judith Odermatt, FDP Die 58-Jährige ist seit acht Jahren Gemeindepräsidentin in Oberdorf. Sie ist ausgebildete Detailhandelsfachfrau. Keystone
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Bild 3 von 4Legende: Dominik Steiner, FDP Der FDP-Mann ist 48 Jahre alt und arbeitet als IT-Spezialist. Er sitzt seit 2018 im Nidwaldner Landrat. Keystone
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Bild 4 von 4Legende: Urs Lang, Verein Aufrecht Der 42-jährige Informatiker aus Dallenwil vertritt die Anliegen des Vereins Aufrecht, der sich gegen Coronamassnahmen einsetzt. zvg
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