Peter Truttmann von den Grünliberalen hat es geschafft, er wird Regierungsrat im Kanton Nidwalden. Dies als Vertreter einer Partei, die erstmals angetreten ist. «Es war knapp, es hätte gerade so gut auch anders herauskommen können», bilanziert Truttmann. Worauf führt er den Erfolg zurück? «Ich denke, es ist das Thema Klimawandel. Das ist einfach hochaktuell.»
Das Nachsehen hat die FDP: Sie verliert einen Sitz. Die beiden neuen FDP-Kandidaturen von Judith Odermatt und Dominik Steiner schlugen nicht ein, beiden reichte es nicht zur Wahl.
Das habe ich so nicht erwartet.
Abgesehen davon sind weitere grosse Überraschungen ausgeblieben: Die fünf Bisherigen, die wieder antraten, haben es klar geschafft: Othmar Filliger und Karin Kayser von der Mitte, Michèle Blöchliger und Res Schmid von der SVP sowie Joe Christen von der FDP sind wiedergewählt. Das beste Resultat hat Othmar Filliger erreicht.
Analyse von SRF-Redaktorin Julia Stirnimann
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Mit diesem Ausgang haben die wenigsten Nidwaldnerinnen und Nidwaldner gerechnet: Die FDP ist grosse Verliererin bei den Regierungsratswahlen. Die Partei peilte drei Sitze in der Regierung an und stellte dafür zwei neue Kandidierende. Beide scheitern deutlich. Einzig der bisherige FDP-Mann, der Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen, ist wiedergewählt.
Die Grünliberalen hingegen holen sich auf Anhieb einen Regierungssitz, weniger als ein Jahr nach der Gründung. Ihr Kandidat, Peter Truttmann, schnappt sich den FDP-Sitz. Umweltthemen und Klimaschutz sind in Nidwalden angekommen.
Noch nie so viele Frauen in der Regierung
Einigermassen überraschend ist auch, wie gut die Gesundheitsdirektorin Michèle Blöchliger abgeschnitten hat. Besonders, wenn man einen Blick in den Nachbarskanton Obwalden wirft, wo ihre Amtskollegin Maya Büchi abgewählt wurde. Blöchliger sitzt erst seit vier Jahren in der Regierung und hatte mit der Corona-Pandemie einen steilen Einstieg. Doch offenbar goutierte die Stimmbevölkerung, wie sie damit umgegangen ist.
Neben Blöchliger und Karin Kayser (Mitte) sitzt mit Therese Rotzer (Mitte) neu eine dritte Frau in der Kantonsregierung. Dass drei der sieben Sitze in Frauenhand sind, das hat es in Nidwalden noch nie gegeben – dies zeigt der Blick ins Staatsarchiv.
Auch die Wahl geschafft hat Therese Rotzer, die neu für die Mitte kandidierte – sie erreichte sogar den fünften Rang und hat somit Res Schmid von der SVP hinter sich gelassen. Therese Rotzer sagt dazu: «Das ist die Überraschung für mich, dass ich mehr Stimmen holte als ein Bisheriger. Das habe ich so wirklich nicht erwartet.» Die Mittepartei hat mit Therese Rotzer ihr Ziel souverän erreicht und hat ihre drei Sitze verteidigen können.
Corona-Skeptiker ohne Chance
Keine Chance hatte der Verein Aufrecht, in dem sich Leute zusammengeschlossen hatten, die sich gegen die Corona-Massnahmen wehrten. Ihr Kandidat Urs Lang landete abgeschlagen auf dem letzten Rang.
So begehrt war der Platz in der Nidwaldner Exekutive in den vergangenen 20 Jahren noch nie. Fünf der sieben aktuellen Regierungsmitglieder traten zur Wiederwahl an. Dazu kamen weitere sechs Kandidierende, die einen Sitz in der Nidwaldner Regierung holen wollten.
Die Gewählten
Die Nicht-Gewählten
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