- Nach mehreren tödlichen Bergunfällen im Alpstein rund um den Äscher AI hat der zuständige Bezirksrat Massnahmen geprüft.
- Beschlossen wurden neue Informationstafeln, die zweisprachig auf Gefahren im alpinen Gebiet hinweisen sollen.
- Auf Verbauungen der Wege soll hingegen verzichtet werden.
Nach fünf tödlichen Unfällen seit Ende Juni hat der für das Gebiet zuständige Bezirksrat Schwende-Rüte mögliche Massnahmen diskutiert. Dabei sei entschieden worden, die Wege vom Äscher zum Seealpsee und zur Altenalp «weiterhin als Bergwanderwege einzustufen» und nicht grossflächige Veränderungen anzustreben, heisst es in der Mitteilung.
Die Montage von Fallschutznetzen und anderen talseitigen Verbauungen würden «ein falsches Sicherheitsempfinden auslösen» und seien aus Sicht des Bezirksrats keine geeigneten Massnahmen. Punktuelle Vereinfachungen werde man dennoch prüfen und nach Möglichkeit umsetzen.
Die Wege seien mit rot-weissen Markierungen als «Bergwanderwege» klassifiziert. Das bedeute, dass damit «teilweise unwegsames Gelände» erschlossen werde. Bergwanderwege verliefen überwiegend steil, seien schmal und stellenweise exponiert. Die entsprechend ausgerüsteten Gäste müssten trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein sowie die Gefahren im Gebirge kennen.
Mehr Informationstafeln
Der Bezirksrat will nun die Information und Sensibilisierung verstärken. Geplant ist eine prominent platzierte Informationstafel beim Wegeinstieg Äscher. Zweisprachig und ergänzt mit Piktogrammen soll damit auf die Gefahren im alpinen Gebiet aufmerksam gemacht werden. Die Wanderer würden dadurch zu einer «bewussten Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten» angehalten, heisst es in der Mitteilung.
In der Pflicht sieht der Bezirksrat auch Appenzell Tourismus oder die Bergbahnen und die Berggasthäuser, die mit ihrer Kommunikation sowie mit Auskünften einen grossen Teil der Information der Gäste übernehmen sollen.