- Der Ausverkauf am Schweizer Aktienmarkt ist am Montag weitergegangen.
- Dabei kam es aufgrund der «Zoll-Panik» vor allem in der Eröffnungsphase zu einer Verkaufswelle.
- Der Leitindex SMI schloss 5.2 Prozent im Minus (11'047 Punkte) gegenüber dem Kurs von Freitag.
- Auslöser ist das Zollpaket von US-Präsident Trump, das er vergangenen Mittwoch angekündigt hat.
Die grössten Einbussen bei den Grossunternehmen gab es neben dem Personalvermittler Adecco bei den Finanzwerten Partners Group, UBS und Julius Bär, die zeitweise um zwischen 8 und 9 Prozent einbrachen. Swiss-Life-Papiere sackten um fast 7 Prozent ab – damit war der Jahresgewinn praktisch ausradiert.
Auf der anderen Seite schlugen sich Aktien mit einem defensiven Anstrich wie Lindt & Sprüngli (-2.3 Prozent), Swisscom (-2.7 Prozent) sowie die zuletzt schon stark gefallene Sonova (-3.55 Prozent) etwas besser.
Auch die Luxusgütertitel Richemont (-4.9 Prozent) und Swatch (-3.6 Prozent) konnten sich den Verkaufswellen nicht entziehen. Gleiches galt für die Schwergewichte Nestlé (-4.3 Prozent), Novartis (-5.3 Prozent) und Roche GS (-6 Prozent).
Damit notiert der SMI nicht nur unter dem Stand von Anfang Jahr, er hat auch das Vorjahrestief von 11'065 Punkten vom Februar 2024 unterschritten.
Dabei hatte der hiesige Aktienmarkt in der vergangenen Woche mit einem Minus von über 9 Prozent die schlimmste Woche seit dem Corona-Crash im März 2020 erlebt. Alleine am Freitag summierten sich die Verluste auf über 5 Prozent.
Es ist vor allem die durch die Zölle angeheizte Sorge vor einer Rezession, welche die Anleger aus den Risikopapieren treibt. Und nachdem China am Freitag Vergeltungszölle auf US-Waren in Höhe von 34 Prozent beschlossen habe, hätten sich diese Ängste nochmals intensiviert, kommentiert die deutsche Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Dazu kommen die Ängste vor einer wieder steigenden Inflation. So erwartet die US-Notenbank Fed laut ihrem Chef Jerome Powell neben einer Wirtschaftsflaute steigende Konsumentenpreise infolge der angekündigten Zölle.
Daher dürfte der Trend «raus aus Aktien und rein in Staatsanleihen» wohl anhalten. «Ruhe bewahren und Bonds kaufen», lautet das Motto, wie die Onlinebank Swissquote kommentiert.